21.12.2015 | 08:15:00 | ID: 21611 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Abschlussbericht „Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung 2015“

Schwerin (agrar-PR) - Seit 1991 wird in Mecklenburg-Vorpommern die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung - bei Getreide, Raps und Kartoffeln durchgeführt. Die benötigten Informationen werden durch die Auswertung von Volldruschen bzw. Proberodungen gewonnen.
Die Auswahl der Felder erfolgt nach einem Stichprobenverfahren.

Zum Ende einer jeden Saison wird ein Abschlussbericht durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz und das Statistische Amt MV herausgegeben.

Seit 2004 erfolgt die Veröffentlichung des Berichtes über die Homepage des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV (www.regierung-mv.de). Dort ist der Bericht ab dem unter Service/Publikationen zu finden.

Der Abschlussbericht beinhaltet neben den Daten zu den Anbauflächen und Erträgen wichtiger Feldfrüchte Angaben zur Qualität der Weizen- und Roggenernte. Außerdem erfolgt eine Auswertung zur Sortenentwicklung bei Mähdruschfrüchten und Kartoffeln.

Darüber hinaus werden die Verteilung der Vorfrüchte und der vorgesehene Verwendungszweck für die BEE- Kulturen ausgewertet. Der Ergebnisdarstellung vorangestellt ist eine Beschreibung des Witterungsverlaufes und der Besonderheiten zur Vegetation des Jahres 2014/2015.

Zu einigen Ergebnissen des BEE- Abschlussberichtes:

Das Vegetationsjahr 2014/2015 war im Hinblick auf den Witterungsverlauf für viele Kulturarten optimal. Die Bedingungen bei der Getreideaussaat waren günstig und eine lange Wachstumsphase ließen die gut bestockten Bestände in den Winter gehen. Der milde Winter ließ die Vegetation kurzfristig zum Stillstand bringen. Auswinterung trat nicht auf.

Kühle Temperaturen, vor allem nachts, bis weit in den April verzögerten die generative Pflanzenentwicklung. Erntebeginn war später als im Vorjahr, die Bedingungen waren nicht immer optimal. Bei der Wintergerste wurden überdurchschnittlich hohe Erträge erzielt. Die Erträge der anderen Getreidearten blieben unter den sehr hohen Vorjahreswerten, aber immer noch deutlich über den langjährigen Mittelwerten. Die Kornqualitäten waren weitestgehend zufriedenstellend, mit Ausnahme der Hektolitergewichte bei Wintergerste und der Rohproteingehalte bei Winterweizen.

Bei Raps herrschten zur Hauptsaatzeit in der zweiten Augusthälfte mit Ausnahme der südöstlichen Landesteile günstige Bedingungen. Die Bestände liefen vielerorts zügig und gleichmäßig auf. Der Herbst zeichnete sich durch ein überdurchschnittliches Wärmeangebot aus. Damit herrschten vielerorts günstige Bedingungen für die Bestandesentwicklung aber auch für einen späten Insektenflug.

Da in diesem Herbst erstmalig seit Jahren kein insektizides Beizmittel eingesetzt werden durfte, lag das Hauptaugenmerk der Bestandesführung im Herbst auf dem Insektizideinsatz. Ab Oktober zeigten sich in den Beständen die ersten Pflanzenverluste durch den Befall mit Rapserdflöhen und Kleiner Kohlfliege. Aufgrund der milden und ab Dezember auch feuchten Bedingungen bildete das Gros der Pflanzen genügend neue Wurzeln aus, somit traten keine Auswinterungen auf. Umbrüche blieben die Ausnahme. Kühle Nachttemperaturen bis Mitte April verzögerten auch beim Winterraps die generative Pflanzenentwicklung.

Die Pflanzen in den örtlich lückigen Beständen reagierten darauf mit einer auffallend starken Verzweigung. Die Blüte begann Ende April und dauerte ca. einen Monat. Auf Sandböden zeigten sich Trockenstellen aufgrund fehlender Niederschläge. Die Bedingungen in der Kornfüllungsphase förderten die Bildung eines guten Schotenpakets. Lager und Krankheiten traten kaum auf. Landesweit wurden mittlere Erträge mit guten bis sehr guten Ölgehalten erreicht.

Bei Getreide lagen die Hektarerträge 15 Prozent und bei Raps 2 Prozent über denen des langjährigen Mittels.

Wie in den Vorjahren dominierte der Anbau von Getreide (insbesondere Winterweizen) und Winterraps in Mecklenburg-Vorpommern. Der Anteil der Mähdruschfrüchte beträgt 75 Prozent an der Ackerfläche.Im Vergleich zu Deutschland ist die Anbaufläche für Ölfrüchte (21 Prozent Mecklenburg-Vorpommern, 12 Prozent Deutschland) wesentlich größer, für Futterpflanzen aufgrund des geringeren Viehbesatzes kleiner (17 Prozent Mecklenburg-Vorpommern, 23 Prozent Deutschland). (regierung-mv)
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