Erfurt (agrar-PR) - Die Agrarminister der Länder und des Bundes haben gestern und heute in
Magdeburg über die Schwerpunkte Milchmarktsituation,
Agrardieselbesteuerung und die Weiterführung der gemeinsamen
europäischen Agrarpolitik beraten.
Die verabschiedete
„Magdeburger Erklärung“ ist auf die Milchmarktsituation konzentriert.
Folgende Positionen stehen im Vordergrund:
Die
Agrarministerkonferenz teilt die Sorgen der Milchbauern, dass die
anhaltend schwierige Situation auf dem Markt für Milch und
Milchprodukte zunehmend Existenz bedrohliche Ausmaße für Milchvieh
haltende Betriebe annimmt. „Wir Agrarminister sind der Auffassung, dass
die derzeitige Preissituation für Milch in erster Linie auf die
Entwicklung der Weltwirtschaft zurückzuführen ist“, erklärte der
Thüringer Minister für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt, Dr.
Volker Sklenar. Er erläuterte, dass durch den zunehmenden Rückzug der
EU-Agrarpolitik aus der aktiven Mengensteuerung des Milchmarktes sich
die Milchproduzenten auf stärker schwankende Preise einstellen müssten.
„Wir werden die durch die Modulation und die nicht abgeflossenen
Direktbeihilfen zur Verfügung stehenden Mittel in erheblichem Umfang
für Maßnahmen einsetzen, die zu Gunsten der Milch produzierenden
Betriebe wirken“, so Dr. Sklenar.
Die im Rahmen des
Konjunkturpaketes der EU bereitgestellten 90 Millionen Euro für
Deutschland (Thüringen erhält davon 4,6 Millionen Euro) sollen dem
ländlichen Raum zur Verfügung gestellt werden, insbesondere für die
Bewältigung der neuen Herausforderungen, darunter auch
Milchbegleitmaßnahmen und flächendeckende Versorgung mit schnellen
Internetverbindungen.