Berlin (agrar-PR) - "Die Sicherung der Ernährung für eine
wachsende Weltbevölkerung ist eine der dringendsten politischen
Aufgaben unserer Zeit. Für diese Herausforderung brauchen wir eine
globale Partnerschaft bestehend aus den Staaten, internationalen
Organisationen, Landwirten, der Wirtschaft sowie der Zivilbevölkerung",
sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute anlässlich der
Abschlusskonferenz der ersten G8-Agrarministerkonferenz (Deutschland,
Großbritannien, Frankreich, Italien, USA, Kanada, Russland, Japan) in
Treviso, Italien.
"Das
Thema Welternährung muss künftig den gleichen hohen Stellenwert auf der
Agenda der G8-Staats-und Regierungschefs haben wie der Klimaschutz, die
weltweite Finanzkrise, der Umweltschutz und die Energieversorgung.
Darüber sind wir uns einig."
Bundesministerin Aigner betonte, dass die Landwirtschaft das
Fundament für jede weitere Entwicklung sei: "Die Landwirte der Welt
müssen mehr und nachhaltig produzieren, damit wir zukünftig globale
Krisen verhindern können", so Aigner. Landwirte würden durch die
Erzeugung, Vermarktung und Verarbeitung von Produkten Werte in den
ländlichen Räumen schaffen und so die wirtschaftliche Entwicklung
vorantreiben.
"Es gibt nicht die eine große Antwort auf alle Fragen", sagte
Aigner. "Wir müssen vielmehr maßgeschneiderte Lösungen finden. Dazu
gehört die stärkere Förderung der kleinbäuerlichen Betriebe in den
Entwicklungsländern vor Ort sowie die Unterstützung individueller
Projekte." "Ich freue mich, dass die Ergebnisse des 1. Berliner
Agrarministergipfels vom Januar 2009 so stark in die Schlussfolgerungen
des G8-Agrarministertreffens eingegangen sind", sagte
Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner. Auf dem 1. Berliner
Agrarministergipfel hatten sich die Teilnehmer darauf verständigt, dass
nur durch eine nachhaltige Landwirtschaft und die Konzentrierung auf
Kleinbauern das Recht auf Nahrung verwirklicht werden kann. Die
G8-Agrarminister bestätigten diesen Ansatz in ihrer Schlusserklärung.
Des Weiteren vereinbarten sie, das neue Forum der
G8-Agrarminister fortsetzen zu wollen. Die Erweiterung um die
G5+3-Staaten (Brasilien, Mexiko, Indien, Südafrika, China plus Ägypten,
Argentinien und Australien) sowie die Teilnahme der Internationalen
Organisationen wurde als Fortsetzung des Heiligendamm-Prozesses
(G8-plus G5-Staaten) aus dem Jahr 2007 begrüßt. Die
G8-Agrarministerkonferenz fand vom 18. April bis zum 20. April 2009 auf
Einladung der italienischen G8-Präsidentschaft in Cison di Valmarino in
Treviso statt. Die Ergebnisse der G8-Agrarministerkonferenz werden auf
dem Treffen der G8-Staats- und Regierungschefs im Juli 2009 in La
Maddalena, auf Sardinien diskutiert werden.