25.09.2015 | 21:10:00 | ID: 21094 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Backhaus: Qualität und Regionalität durch Aquakultur aus M-V

Schwerin (agrar-PR) -

Auf Antrag der Regierungsfraktionen wurde heute das Thema ‚Zukunft der Auakultur in MV‘ im Landtag diskutiert.

„Erstaunlich ist in Deutschland nicht etwa der geringe Selbstversorgungsrad mit Fisch und Meeresfürchten von 12% sondern vielmehr die faktisch kaum vorhandene Bedeutung der Aquakultur, obwohl sie international betrachtet der am schnellsten wachsende Wirtschaftszweig der Nahrungsmittelerzeugung ist. Hier muss der Bund endlich eine Schippe rauflegen und diesen Bereich stärker fördern“, so Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, heute in Schwerin.

In Deutschland macht die Aufzucht von Fischen, Krebsen und Muscheln in Aquakulturanlagen gerade mal 1,6% des Konsums aus. Das waren im letzten Jahr gerade mal 20.936 Tonnen. In der weltweiten Aquakulturerzeugung hingegen betrug der Produktionszuwachs in den Jahren 2006 bis 2012 im Mittel 3,2 Mio. t/Jahr. Das ist fast doppelt soviel wie in der Schweineproduktion. Nach Aussagen der UN-Welternährungsorganisation FAO hat sich die Weltaquakulturerzeugung seit 1990 auf rund 67 Mio. t verfünffacht. Die entsprechenden Zahlen für Schweinefleisch erhöhten sich hingegen gerade mal um 67% auf 40 Mio. Tonnen. Während die Aquakultur vor allem in Asien boomt, stagniert sie in Europa. Grund ist die fehlende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der internationalen Konkurrenz z.B. aus Vietnam, China oder Chile. „Da können wir ökonomisch nicht mithalten, aber Qualität und Regionalität dem entgegensetzen! Denn wir wissen bei einheimischen Aquakulturpodukten woher die Ware kommt, wie sie produziert wurde und können uns sicher sein, dass keine Mangrovenwälder wie in Fernost durch die Aquakultur absterben“, erklärte der Minister.

Die Landesregierung fördert die Ansiedlung von Aquakulturunternehmen sowie die Aquakulturforschung. So wurden bisher 15 Anlagen sowie die Forschung mit insgesamt 37,5 Mio. Euro gefördert. Außerdem können sich potentielle Investoren auf www.aqukultur-mv.de über den Standort MV informieren. (regierung-mv)

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