27.05.2016 | 19:10:00 | ID: 22371 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Backhaus übergibt 240.000€ für „Grünes Band“ - Biotope verbinden und aufwerten

Schwerin (agrar-PR) -

Einen Förderbescheid in Höhe von 240.000 € übergibt Mecklenburgs Umweltminister Dr. Till Backhaus heute (9.30 Uhr) in Boizenburg/Vier zur Weiterentwicklung des „Grünen Bandes“, einem Biotopverbund entlang der ehemaligen Staatsgrenze zwischen Ost- und Westdeutschland, an Andreas Neumann, Beigeordneter für Natur und Umwelt des Landkreises Ludwigslust-Parchim. Ziel des Projekts der Metropolregion Hamburg ist, grüne und naturnahe Lebensräume zu verbinden und aufzuwerten und damit die Biologische Vielfalt sowie die Naherholungsmöglichkeiten in der Region zu stärken.

In Mecklenburg-Vorpommern können über 600ha Fläche dem „Grünen Band“ zugeordnet werden. Es erstreckt sich in M-V auf einer Länge von etwa 170km von der Elbe bis zur Ostsee quer durch die UNESCO-Biosphärenreservate Schaalsee und Flusslandschaft Elbe M-V. Im Norden Deutschlands streift es neben Mecklenburg-Vorpommern, auch Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg. Im Rahmen des Projekts sollen der Austausch zwischen den Ländern gefördert und ein gemeinsamer Rahmen entwickelt werden, in dem naturschutzfachliche oder touristische Maßnahmen metropolregionsweit umgesetzt werden können.

„Dafür werden nicht nur Standorte, sondern auch Aufgaben und Ziele länderübergreifend miteinander verknüpft“, erklärt Dr. Backhaus. So soll die Wasserversorgung in der östlichen Delvenauniederung (Kreis Herzogtum Lauenburg und Landkreis Ludwigslust-Parchim) verbessert werden, um die Lebensbedingungen für Fischotter, Schlammpeitzger und Steinbeißer zu erhöhen. Die Rögnitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim und Landkreis Lüneburg) soll durch Pflanzungen oder die Einbindung von Totholz wieder eine stärkere Eigendynamik entwickeln.

Auch soll über Konzepte zur naturverbundenen Nutzung und zum Umgang mit Nutzungskonflikten die Wertschätzung und der Erhalt dieser grünen Oasen gefördert werden. „Einst war es kaum vorstellbar, dass die Region einmal für alle Menschen zugänglich sein würde. Vor über 25 Jahren bot sich dann die einmalige Gelegenheit, für die Zukunft einen großräumig zusammenhängenden Lebensraumverbund für Tier und Pflanzen zu erhalten und zu entwickeln“, erinnert der Minister. Mit der Ausweisung des Naturparks Mecklenburgisches Elbetal an der Ländergrenze zu Niedersachsen und Schleswig-Holstein ist 1990 der Grundstein für das 2015 nach Landesrecht ausgewiesene Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe M-V gelegt worden. „Mit attraktiven Angeboten sollen Besucher gezielt am ‚Grünen Band‘ und den naheliegenden Naherholungsgebieten entlang geführt werden und so auch länger in der Region Ludwigslust-Parchim verweilen“, sagt er weiter.

Das Projekt „Entwicklung des Grünen Bandes“ ist Bestandteil des Leitprojekts „Biotopverbund“ der Metropolregion Hamburg, an dem sich Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein sowie verschiedene kommunale Akteure beteiligen. Darunter der Regionalpark Wedeler Au, das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe M-V, die Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue, die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V, die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein, die Stork-Foundation, der Landkreis Nordwestmecklenburg und der Zweckverband "Schaalsee-Landschaft". Die Metropolregion Hamburg fördert das Projekt mit 80% und investiert gemeinsam mit den Partnern insgesamt knapp 1 Mio. € in den Ausbau der grünen Infrastruktur in der Region. (regierung-mv)

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