30.06.2015 | 20:00:00 | ID: 20610 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Backhaus und Kuhn ringen gemeinsam in Brüssel um Erleichterung für die Fischer

Schwerin (agrar-PR) -

Konstruktiver Meinungsaustausch mit der Generaldirektorin der GD Maritime Angelegenheiten und Fischerei (MARE), Lowri Evans.

Brüssel. Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommerns und der Europaabgeordnete für M-V Werner Kuhn, stellvertretender Vorsitzenden des Fischereiausschusses, waren heute (30.6.2015) gemeinsam in Brüssel zu Gesprächen bei der Generaldirektorin der Direktion Maritime Angelegenheiten und Fischerei (MARE), Lowri Evans, der EU-Kommission. Im Mittelpunkt der Beratungen standen die Umsetzung des Europäischen Meeresfischereifonds (EMFF) als Teil des Operationellen Programmes der Bunderepublik, die Vorschläge des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) über die achtzigprozentige Kürzung der Quote für den Dorsch in der westliche Ostsee sowie der Stand der Verhandlungen zum Ostseeplan.

Minister Backhaus hat die Bedeutung des Operationellen Programmes für die Umsetzung des Europäischen Meeresfischereifonds (EMFF) hervorgehoben und dessen schnellstmögliche Verabschiedung für die Fischer in MV gefordert. Schließlich seien davon die Fördermöglichkeiten für die Fischer maßgeblich abhängig. Die Kommission hat zugesagt, das Programm schnellstmöglich zu genehmigen, in einem beschleunigten Verfahren sei das bis Ende August möglich.

Weiterhin betonten Minister Backhaus und MdEP Kuhn, dass die vom ICES vorgeschlagenen Quotenkürzungen für den Dorsch in der westlichen Ostsee nicht hinnehmbar sind. Sie beschrieben die enormen Entbehrungen, die die Fischer bereits auf sich genommen haben und hoben hervor, dass eine erneute Kürzung der Quote in dieser Größenordnung für den Berufsstand eine Bedrohung ihrer Existenz sei. Frau Lowri Evans sagte, die Kommission sei sich der Konsequenz dieser Vorschläge bewusst, wolle aber mit dem wissenschaftlichen Dienst der Kommission sehr genau prüfen, ob diese drastischen Maßnahmen nötig sind, oder es eine moderatere Lösung geben kann.

Der vom Europäischen Parlament Ende April verabschiedete Vorschlag zum Mehrartenplan für die Ostsee befindet sich zurzeit in den interinstitutionellen Abstimmungen mit Parlament, Rat, der sich aus den Fischereiministern der Mitgliedsländer zusammensetzt und der Europäischen Kommission Ziel des Plans ist es, so hob Werner Kuhn hervor, den höchstmöglichen Dauerertrag für die Dorsch-, Herings- und Sprottenbestände in der Ostsee zu erreichen und beizubehalten. Über welche Parameter das erreicht werden kann, darüber ist man sich zurzeit noch uneinig und sucht nach Kompromisslösungen. Werner Kuhn betonte, dass er sich als Vizepräsident des Fischereiausschusses im EU-Parlament dafür einsetzen will, dass schnellstmöglich Kompromisse gefunden werden, allerdings sei dazu der politische Wille aller an den Verhandlungen beteiligten Parteien gefordert. Kuhn: „Bei den Verhandlungen sind die von den Wissenschaftlern des von Thünen Institut für Ostseefischerei in Rostock gelieferten Daten die maßgebliche Grundlage. An diese Vorgaben sollen wir uns halten und sie nicht ideologisch deformieren." (regierung-mv)

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