19.03.2013 | 21:25:00 | ID: 14733 | Ressort: Gartenbau | Technik

Bewässerung per Online-Empfehlung

Bonn (agrar-PR) - Am 22. März 2013 ist Weltwassertag. Nach den Angaben des Umweltbundesamtes gehen rund 70 Prozent des Wasserverbrauchs auf dieLandwirtschaft zurück.

Die Forschung für optimierte Bewässerungsstrategien ist daher ein wichtiges Feld. Es wird entwickelt und getestet – von Bewässerungsempfehlungen per App über Online-Vorhersagen bis hin zu Bodensensoren.


Verdunstungsdaten auf dem Smartphone

Mit mobilen Bewässerungsempfehlungen beschäftigt sich ein Projekt der Hochschule Geisenheim in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Wetterdienst und Helm-Software. Die Wissenschaftler arbeiten an der Bewässerungssteuerung für Feldgemüse. Als Grundlage für mobile Bewässerungsempfehlungen über eine Smartphone-App dienen die Verdunstungsdaten der Pflanzen. Diese Daten werden vom Deutschen Wetterdienst individuell bereitgestellt und sollen Gemüsebauern in Deutschland zukünftig als Grundlage für zuverlässige Bewässerungsempfehlungen dienen. Mit diesem, von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung koordinierten Projekt wird die gemüsebauliche Bewässerungsteuerung anwendungsfreundlicher und ressourcenschonender.

Online-Modelle für weniger Nutzwassereinsatz Das Internet macht sich auch ein weiteres Forschungsprojekt zu Nutze, das von der europäischen Initiative zur Gemeinsamen Programmplanung im Bereich Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Klimawandel (FACCE-JPI) koordiniert wird. Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich optimieren in dem zweijährigen Projekt Modelle zur gezielten Online-Vorhersage für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen.

Einzelne Komponenten wie kurzzeitliche meteorologische Bedingungen, Bodenwasserstatus und Pflanzenwachstum werden in der Entwicklung berücksichtigt.

Bodensensor ermittelt Wasserbedarf an der Pflanze Nicht online, aber auch elektronisch funktioniert der in einem Verbundprojekt entwickelte Bodensensor, der den Wasserbedarf direkt an der Pflanzenwurzel ermittelt. Signal für den Sensor ist der CO2-Ausstoß der Pflanze. Die Messdaten werden über ein Funkmodul aus dem Boden an eine Zentraleinheit übermittelt. Diese verarbeitet die Werte und steuert bedarfsgerecht direkt die Bewässerungsanlage an. Die Praxistauglichkeit wird während der Entwicklung mit Feldversuchen im Obst- und Weinanbau sowie bei einjährigen landwirtschaftlichen Kulturen getestet. Das Projekt wird von STEP Systems GmbH, Hochschule Mannheim und Universität Hohenheim durchgeführt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert das Projekt ebenfalls über die BLE.

Vorhandenes verbessern: Intensive Beratung für Betriebe Mit dem bundesweiten Modellvorhaben "Demonstrationsbetriebe Effizienzsteigerung der Bewässerungstechnik und des Bewässerungsmanagements im Freilandgemüsebau" fördert das Bundeslandwirtschaftsministerium über die BLE als Projektträgerin den verbesserten Wassereinsatz direkt in den Betrieben.

Dazu werden in ausgewählten Modellbetrieben zunächst die vorhandenen Bewässerungsverfahren im Freilandgemüsebau auf den Prüfstand gestellt und Lösungen zur Verbesserung des Wassermanagements gesucht. So wird im hessischen Ried das Verfahren der Tröpfchenbewässerung auf sein praxistaugliches Optimierungpotenzial untersucht. Begleitet werden diese Untersuchungen durch eine intensive vor Ort-Beratung von Bewässerungsexperten der zuständigen Institutionen in den Bundesländern.


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