19.10.2015 | 17:50:00 | ID: 21255 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Brunner weist ersten „Generhaltungswald“ Bayerns aus

Anger, Lkr. Berchtesgadener Land (agrar-PR) -

Mit einem landesweiten Netz an „Generhaltungsbeständen“ will Forstminister Helmut Brunner die genetische Vielfalt in Bayerns Wäldern für die Zukunft sichern. Den Anfang machte der Minister am Montag im Landkreis Berchtesgadener Land, wo er einen Tannenbestand als ersten Generhaltungswald Bayerns auswies. „Wir wollen die Erbanlagen der Waldbäume in ihrer ganzen Bandbreite für nachfolgende Generationen erhalten“, sagte der Minister. Eine möglichst große genetische Vielfalt sei in Zeiten des Klimawandels von zentraler Bedeutung für den Fortbestand der Wälder. Denn die Genmerkmale der Bäume haben laut Brunner nicht nur entscheidenden Einfluss auf Wuchsverhalten und Widerstandskraft, sondern auch auf die Anpassungsfähigkeit an Umweltbedingungen. Die Generhaltungswälder müssen deshalb dem Minister zufolge besonderen Anforderungen gerecht werden: Sie müssen unter anderem vital, stabil, optimal an die örtlichen Klima- und Bodenverhältnisse angepasst und naturnah bewirtschaftet sein. Die Waldbestände stehen fortan unter Dauerbeobachtung durch die Experten am Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) in Teisendorf und liefern unter anderem Samen für die Nachzucht neuer Wälder.

Die künftigen Generhaltungsbestände sind einer von mehreren Bausteinen im „Konzept zum Erhalt und zur nachhaltigen Nutzung forstlicher Genressourcen“, das das ASP auf Initiative Brunners erarbeitet hat. Zudem wurden Langzeitbeobachtungsflächen eingerichtet, um frühzeitig Veränderungen in der genetischen Zusammensetzung zwischen Alt- und Jungbäumen zu erkennen – laut Brunner ein „Frühwarnsystem“ für Ökosystemveränderungen. Darüber hinaus sorgen landesweit mehr als 3 200 ausgewählte Waldbestände für dauerhaften Nachschub an hochwertigem Saatgut. Und zudem wird am ASP geeignetes Saatgut in einer Genbank für die Zukunft konserviert. Dem Minister zufolge ist das Konzept ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in den bayerischen Wäldern. Weitere Informationen sowie das Konzept gibt es unter www.asp.bayern.de.

 
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
- Pressereferat -
Ludwigstraße 2, 80539 München
Tel.: 089 2182-2215/-2217
Fax: 089 2182-2604
E-Mail: presse@stmelf.bayern.de

Pressekontakt
Herr Franz Stangl
Telefon: 089 / 2182-2215
E-Mail: presse@stmelf.bayern.de
Pressemeldung Download: 
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMLF)
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMLF)
Ludwigstraße 2
80539 München
Deutschland
Telefon:  +49  089  2182-0
Fax:  +49  089  2182-2677
E-Mail:  poststelle@stmelf.bayern.de
Web:  www.stmelf.bayern.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.