02.04.2009 | 00:00:00 | ID: 248 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

DBV: Erste Ernteprognose zur Getreideernte 2009

Berlin (agrar-PR) - Regen hat die Frühjahrsbestellung verzögert
Die deutschen Landwirte werden in diesem Jahr weniger Getreide ernten als 2009. Davon geht der Deutsche Bauernverband (DBV) nach einer Umfrage in seinen Landes­bauernverbänden aus. Nach aktueller Schätzung des DBV wird die Getreideernte 2009 eine Menge von 47 Millionen Tonnen Getreide erreichen. Das bedeutet, dass die Ernte knapp 6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegen würde, auch wenn die Anbaufläche der Wintergetreidearten gesteigert wurde. Ein Grund hierfür sind niedrigere Hektarerträge, da wegen der hohen Kosten für Düngemittel und Pflanzenschutz vielfach mit geringerer Intensität gearbeitet wird.
 
Deutschlandweit zeigen sich die Bestände auf den Äckern zurzeit in einer recht guten Ver­fassung. Es gab zwar deutlich niedrigere Temperaturen in diesem Winter im Vergleich zu den Vorjahren, die Schneedecke konnte jedoch größtenteils Auswinterungsschäden ver­hindern. Allerdings verzögerte die anhaltend feuchte Witterung die Feldbestellung. Nasse Ackerböden führen dazu, dass die Landwirte zum Teil verspätet die ersten Düngerabgaben ausbringen können. Deshalb schätzt der DBV, dass der Hektarertrag bei Getreide im Ver­gleich zu den Spitzenerträgen des Vorjahres um ca. 4,5 Prozent sinken wird.
 
Die Wintergetreidearten wurden in Deutschland insgesamt auf einer Ackerfläche von 5,8 Mil­lionen Hektar ausgesät – gegenüber 2008 ist dies eine Steigerung um 1,6 Prozent. Der Winterrapsanbau in Deutschland erreicht zur kommenden Ernte 2009 eine Anbaufläche von 1,46 Millionen Hektar. Dies entspricht – nach einem Rückgang im vergangenen Jahr – einem Zuwachs von mehr als 7 Prozent gegenüber den Ergebnissen von 2008. Im Hinblick auf die Sommergerste bleibt abzuwarten inwieweit die feuchtkalten Böden eine Aussaat verspäten. Verzögert sich der Aussaattermin weiterhin, könnte dies negative Auswirkungen auf die erwarteten Erträge und das Sommergerstenangebot der neuen Ernte haben. Zudem ist mit einer Einschränkung bei der Aussaatfläche des Sommergetreides zu rechnen, da ca. 200.000 Hektar mehr Winterkulturen ausgesät wurden.
 
Mit Blick auf die kommende Ernte zeichnet sich auch EU-weit ein spürbar geringeres Getrei­deangebot ab. Danach soll nach Angaben der EU-Kommission die Gesamterntemenge an Getreide gegenüber der Ernte 2008 in der EU 27 um 6,2 Prozent auf 293.431 Millionen Ton­nen (Vorjahr: 312.801 Millionen Tonnen) zurückgehen. Dieser Rückgang wird sowohl mit einer Flächeneinschränkung und einem Rückgang der Erträge um 4,9 Prozent begründet. EU-weit reduzieren Landwirte aus Kostengründen den Düngemitteleinsatz. Zusätzlich treten in einigen Mitgliedsstaaten wie Litauen und Lettland Auswinterungen auf.
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