Stuttgart (agrar-PR) -
Internationale Tagung an der Universität Hohenheim - Begrüßung durch den Referatsleiter Garten-, Obst- und Weinbau des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum, Dr. Konrad Rühl und Marco Schlüter von der ifoam Der Ökologische Obstbau hat in den letzten Jahren
in Baden Württemberg einen starken Aufschwung erfahren. Über 100
Öko-Obstbauern bewirtschaften etwa 1100 ha Fläche. Diese Entwicklung
gab es nicht nur im „Ländle“ sondern auch international: Vor allem in
Südtirol und Österreich aber auch in anderen europäischen Ländern sind
in den letzten Jahren größere Flächen auf Ökologische Wirtschaftsweise
umgestellt worden.
Diese Veränderung zeigt sich auch in der
Weiterentwicklung der Internationalen Wissenschaftstagung für
Öko-Obstbau, der Ecofruit. Was vor zwanzig Jahren als Austausch einiger
Wissenschaftler begann, hat sich zu einer renommierten Fachtagung
entwickelt. Organisiert wird sie von der Fördergemeinschaft
Ökologischer Obstbau (FÖKO) im Verbund mit der Universität Hohenheim
und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau
Weinsberg (LVWO) sowie der Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee
in Bavendorf (KOB) und der Versuchsstation Laimburg in Südtirol.
Finanziert wird sie vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum.
Das Organisationskomitee ist international besetzt und besteht außerdem
aus Versuchsanstellern aus Frankreich (GRAB), Schweiz (FIBL), den
Niederlanden (Louis Bolk Institute) und Dänemark. Siehe
www.ecofruit.net
Themen der Tagung
Neue Sorten bei Kernobst, Stein- und Beerenobst:
Robuste Sorten sind das A & O im ökologischen Obstbau: daher liegt auf diesem Bereich ein großer Schwerpunkt.
Regulierung
wichtiger Schädlinge im Ökologischen Obstbau:
Dem Apfelwickler
rücken die Öko-Obstbauern mit einer Kombinationsstrategie von
Insektenviren und Nematoden zu Leibe. In Frankreich und Italien wird
sogar die Abdeckung der Anlagen durch Netze getestet.
Ein großes Projekt zur Regulierung des
Pflaumenwicklers
koordiniert die LVWO Weinsberg. Auch hier werden Kombinationen
entwickelt: Von der Verwirrungsmethode bis zu Nematoden, Viren und
Schlupfwespen.
Das wachsende Interesse an Ökologischem Obstbau in
Osteuropa zeigt sich durch zahlreiche Beiträge aus Tschechien und
Polen. Auch auf dem Balkan, besonders in Albanien, gewinnt der
Ökologische Obstbau jetzt an Bedeutung.