28.07.2021 | 08:55:00 | ID: 30592 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Deutscher Wald bietet solide und attraktive Investitionsmöglichkeiten

Dresden (agrar-PR) - Der deutsche Wald bietet trotz Klimaschäden nach wie vor solide und attraktive Investitionsmöglichkeiten. Das ist die zentrale Aussage des neuen Marktberichtes Forst des Immobilienberatungsunternehmens Colliers. Die erste umfassende Publikation in diesem Bereich gibt einen Überblick über den deutschen Wald, skizziert u.a. die Situation in Sachsen, analysiert den Waldflächen- und Holzmarkt und bietet einen Ausblick auf international mögliche Renditen.

Der Waldanteil in Sachsen liegt mit circa 532.000 Hektar bei rund 29 Prozent der Gesamtfläche Sachsens. Rund 45 Prozent des Waldes sind in Privatbesitz. Trotz der Kalamitäten der letzten Jahre, wie Sturm, Trockenheit und Borkenkäfer, ist der Holzeinschlag in den letzten Jahren leicht rückläufig gewesen und liegt bei 1,8 Millionen Festmeter pro Jahr. Das erhöhte Holzaufkommen in den anderen Bundesländern hat auch den Holzpreis in Sachsen beeinflusst. Die Holzpreise in Sachsen sind von knapp 90 Euro pro Festmeter Fichte im Jahr 2017 auf 60 Euro pro Festmeter im Jahr 2019 gesunken.

Der Holzmarkt wird von wenigen großen Sägewerken dominiert. Der Anteil am Verarbeitungsvolumen am gesamten Holzeinschlag in Deutschland liegt bei circa 7 Prozent, damit liegt Sachsen im bundesweiten Mittelfeld und kauft rund 1 Millionen Festmeter aus anderen Regionen zu. Der Anteil des Laubwaldes ist seit 2002 um rund 7.800 Hektar gestiegen und liegt nur bei rund 28 Prozent, der Nadelwaldanteil hingegen bei rund 72 Prozent.  Der Umbau hin zu klimaresilienten Mischwäldern hat in Sachsen längst begonnen.

In den letzten zehn Jahren wechselten in Sachsen im Durchschnitt rund 2.600 Hektar jährlich den Besitzer. Im Schnitt wurden circa 2,7 Hektar pro Transaktion umgesetzt. Damit liegt Sachsen deutschlandweit über dem Mittelwert, welcher bei 1,8 Hektar liegt. Die Preise für forstwirtschaftliche Flächen sind seit 2009 um circa 11,7 Prozent gesunken. Der durchschnittliche Preis liegt mit rund 3.700 Euro pro Hektar weit unter dem Bundesdurchschnitt von rund 12.700 Euro, was auf eine große Zahl von sehr kleinteiligen Verkäufen hinweist. Wahrscheinlich wurde in den berichteten Verkaufspreisen nur Grund und Boden, nicht aber der Wert der Bäume berücksichtigt, was die Gutachter der Bundesländer unterschiedlich handhaben.

„Der Durchschnittspreis für Forstflächen lag in 2018 bei circa 12.700 Euro pro Hektar und hat sich seitdem auf diesem Niveau stabilisiert. Das Spektrum reicht jedoch von 5.000 Euro pro Hektar für eine Kleinfläche in Thüringen über 13.000 Euro pro Hektar für einen vorratsstarken Kiefernwald in Brandenburg bis zu 60.000 Euro pro Hektar für ein kleines Waldstück in Oberbayern. Diese Preisunterschiede sind nicht immer ökonomisch begründbar“, führt Eckbrecht von Grone, Co-Head Land & Forst bei Colliers, aus.

Diese Regionalität setzt sich auch bei den Holzkäufern fort, wo beispielsweise Größe und Anzahl von Sägewerken von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich ausfallen. Mancherorts dominieren große Werke den Markt, an anderer Stelle führen viele kleine Werke zu einem höheren Preisniveau. Die regional signifikanten Preisunterschiede der Leitsortimente bei Fichte, Kiefer und Buche unterstreichen die starke Bedeutung der lokalen Marktstruktur.

„Wald ist auch wirtschaftlich sehr bedeutsam. Im Cluster Forst und Holz sind in Deutschland insgesamt über eine Million Menschen beschäftigt. Damit arbeiten in dieser Branche mehr Menschen als beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Automobilindustrie“, so Nils von Schmidt, Co-Head Land & Forst bei Colliers. Der Umsatz des Clusters betrug 2018 knapp 190 Milliarden Euro einschließlich der Waren und Dienstleistungen. Das entsprach 5,5 Prozent des BIP und unterstreicht die volkswirtschaftliche Bedeutung der Forstwirtschaft.

„Die Nachfrage nach Holz und guten Holzqualitäten ist stabil und garantiert langfristige Erträge. Ein Investment in Grund und Boden schützt vor Inflationsverlusten. Die vielfältigen Funktionen des Waldes leisten Enormes für unsere Gesellschaft und werden wahrscheinlich zukünftig auch honoriert. Insofern sind wir von der Anlageklasse Wald überzeugt. Ökologie und Ökonomie können sinnvoll verbunden werden, dies ist eine wichtige Maxime unserer Zeit“, so von Schmidt abschließend.

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