31.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1928 | Ressort: Landwirtschaft | Produkte

Ergebnisse der Weinprämierung 2009 veröffentlicht

Lebach (agrar-PR) - Am 30. Juni und 1. Juli fand die Prüfung zur 27. Weinprämierung statt. 17 selbst abfüllende Weinbaubetriebe nahmen an der Veranstaltung der Landwirtschaftskammer für das Saarland teil.

Seit der ersten Weinprämierung 1983 ist das Ziel der Förderung des Weinbaus bezüglich Erzeugung von Qualitätswein und dessen Absatz erreicht worden. Die Winzer haben von Jahr zu Jahr die Qualität der saarländischen Moselweine verbessert. Absatzschwierigkeiten für Flaschenweine aus saarländischer Erzeugung sind gegenwärtig nicht feststellbar.

Die Prüfungskommission, die die Weine am prüfte, setzte sich aus fünf Mitgliedern zusammen:

2 Vertreter der Verbraucher:
Hermann Mischo, St. Ingbert
Martin Nicolay (Saarl. Verbraucherzentrale)
2 Vertreter der Winzer:
Willy Hartmann, Sehndorf
Gerd Petgen, Sehndorf
1 Vertreter des Gaststättenverbandes:
Karl-Heinz Gierend, Gonnesweiler
1 Vertreter des Weinhandels:
Marc Freudenreich, Völklingen

Von den 102 Anstellungen entfielen 101 auf Qualitätswein b.A und Qualitätswein mit Prädikat sowie
1 auf Qualitätsschaumwein.
95 Weine stammten aus dem Jahrgang 2008, 5 aus dem Jahr 2007 und 1 aus dem Jahr 2006.
Ein Schaumwein stammt aus dem Jahr 2007. An Rebsorten waren vertreten: Elbling, Müller-Thurgau bzw. Rivaner, Auxerrois, Weißburgunder, Chardonnay, Sauvignon gris (eine Abart des Sauvignon blanc), Riesling, Grauer Burgunder bzw. Ruländer, Kerner, Gewürztraminer, Cabernet Dorsa, Blauer Spätburgunder, Schwarzriesling oder Pinot meunier und St. Laurent.

Der 2008er Jahrgang liegt qualitativ in einer Linie mit den Jahrgängen 2004 bis 2006. Nach einem warmen und nassen Winter starteten die Reben im mai bei warmer trockener Witterung durch. Die Blüte verlief schnell, die Befruchtung war sehr gleichmäßig. Feuchte Sommermonate förderten das Wachstum der Trauben und die Bildung und Einlagerung vielfältiger geschmacksbildenden Substanzen. Die Lese setzte früh ein, zog sich aber länger hin. Die Menge des Jahrgangs liegt im Durchschnitt der Vorjahre und damit niedriger als im Vorjahr. Der säureharmonischen Weine bestechen einmal mehr durch ausgeprägte Fruchtnoten. Für Spezialisten waren auch alle Spielarten der edelsüßen Weine einschließlich der Erzeugung von Eiswein möglich.

Die Erntemenge lag insgesamt bei ca. 100% der Normalernte, die bei 10.000 - 12.000 hl liegt.
An der saarländischen Obermosel werden knapp 114 ha Rebfläche bewirtschaftet; ertragsfähig sind 112 ha.
In der Statistik werden jedoch nur ca. 80 ha angegeben, da die übrige Fläche Winzer aus Rheinland-Pfalz und Luxemburg kultivieren.

Die 17 selbstabfüllenden Winzerbetriebe bewirtschaften 77 ha Rebfläche. Die Gesamternte an der Obermosel lag 2008 bei ca. 10.859 hl (Vj. 12.566 hl). Die 102 Anstellungen ergeben 2.344 hl (Vj. 2.095 hl), also ca. 21,6 % (Vj. 16,7 %) der Erntemenge. Von den 234.442 l entfallen 176.095 l auf QbA-Weine, davon 139.189 l auf trockene Weine, und 56.147 l auf Prädikatsweine, davon 46.059 l auf trockene. Insgesamt liegt der Anteil der trockenen Weine bei 79% (Vj. 75%), was dem langjährigen Durchschnitt entspricht. Die Menge an angestellten Rosee- und Rotweinen beläuft sich auf 13.212 l (Vj. 14.857 l), das entspricht 5,6% (Vj. 7,1%).

Es wurden 15 Goldene, 70 Silberne und 16 Bronzene Kammerpreismünzen vergeben. Das Weingut Oekonomierat Petgen-Dahm aus Sehndorf errang mit sieben von zwölf Anstellungen je eine Goldene Kammerpreismünze und war nach Anzahl der Goldmedaillen und Betriebsdurchschnitt bestes Weingut.

Der oft kritisierten Medaillenschwemme muss aus folgendem Grund widersprochen werden: Die Teilnahme ist freiwillig und gebührenpflichtig. Die Winzer treffen daher eine Vorauswahl, mit welchen Weinen sie teilnehmen. Die Zusammenstellung soll die Leistungsfähigkeit des eigenen Betriebs im Vergleich mit anderen bestmöglich repräsentieren. Im Jahr 2008 wurden insgesamt etwa 216 Probenpartien zur amtlichen Qualitätsweinprüfung angestellt, zur Weinprämierung weniger als die Hälfte. Die Winzer stellen schon potentielle Medaillenkandidaten zur Prämierung an.

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Pressekontakt
Herr Martin Schmeer
E-Mail: martin.schmeer@lwk-saarland.de
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