17.08.2018 | 10:45:00 | ID: 25810 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Erste Bilanz: Durchschnittliche Getreideernte

Bad Ems (agrar-PR) - Nach einer ersten Bilanz des Statistischen Landesamtes in Bad Ems werden die rheinland-pfälzischen Landwirte im laufenden Jahr knapp 1,5 Millionen Tonnen Getreide ernten. Das Ergebnis entspricht dem Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2017. Gegenüber der unterdurchschnittlichen Vorjahresmenge ist eine Zunahme von sechs Prozent zu verzeichnen. Der Hektarertrag liegt mit 6,8 Tonnen um 0,3 Tonnen über dem mehrjährigen Mittel. Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland hat die langanhaltende Trockenperiode in Rheinland-Pfalz nur vereinzelt zu größeren Ertragsausfällen im Getreideanbau geführt.

Die Getreidebestände waren im Allgemeinen gut durch den Winter gekommen. Aufgrund der niedrigen Temperaturen im März startete das Pflanzenwachstum erst im April, der zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gehört. Die hohen Temperaturen in Verbindung mit den hohen Wasservorräten im Boden beschleunigten das Pflanzenwachstum und führten zu einem größeren Vegetationsvorsprung. Auch die Folgemonate wiesen überdurchschnittliche Temperaturen auf. Während in Rheinland-Pfalz im Mai und Juni immer wieder Niederschläge registriert wurden, litten andere Bundesländer unter der Trockenheit. Die ungleiche Verteilung der Niederschläge in Verbindung mit den hohen Temperaturen dürfte eine wichtige Ursache für die unterschiedlichen Getreideerträge in Deutschland sein.

Getreide wurde 2018 auf 218.500 Hektar angebaut und lag damit nur geringfügig unter der Vorjahresfläche. Die wichtigste Getreideart ist Winterweizen, der auf 106.600 Hektar angebaut (minus 5,8 Prozent) wurde. Der Hektarertrag übersteigt mit 7,3 Tonnen voraussichtlich um knapp vier Prozent den sechsjährigen Durchschnitt (7,1 Tonnen). Die erwartete Erntemenge liegt bei 782.000 Tonnen. Damit entfallen 53 Prozent der Getreideernte auf Winterweizen.

Wintergerste verzeichnet mit 41.000 Hektar im Vergleich zum Vorjahr eine Ausdehnung der Anbaufläche um 7,6 Prozent. Der Ertrag beträgt 6,8 Tonnen je Hektar und wird damit das langjährige Mittel um 2,5 Prozent übertreffen. Die für Wintergerste geschätzte Erntemenge beläuft sich auf 277.000 Tonnen. Sommergerste (35.900 Hektar) liegt mit 5,7 Tonnen je Hektar fünf Prozent über dem mehrjährigen Mittel. Die Erntemenge erreicht (206.000 Tonnen).

Winterraps ist nach Winterweizen die zweitwichtigste Fruchtart auf dem Ackerland. Die Anbaufläche wurde um acht Prozent auf 45.600 Hektar ausgedehnt. Der Hektarertrag bleibt mit 3,5 Tonnen rund sieben Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt von 3,7 Tonnen. Die Erntemenge (158.000 Tonnen) wird den langjährigen Durchschnittswert um fünf Prozent verfehlen.

Hinweis:
Ertragsermittlungen von Futterpflanze, wie Silomais oder Grünland erfolgen erst zu einem späteren Zeitpunkt.
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Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
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Getreide- und Winterrapsernte 2017 und 2018
Getreide- und Winterrapsernte 2017 und 2018
Quelle: statistik-rlp
Hektarerträge
Hektarerträge
Quelle: statistik-rlp


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