20.10.2020 | 17:32:00 | ID: 29290 | Ressort: Verbraucher | Verbraucherschutz

Etikettenschwindel ade – so erkennen Sie Honigfälschungen

Stuttgart (agrar-PR) - Diese Meldung ließ nicht nur alle Liebhaber des köstlichen Bienenerzeugnisses aufhorchen: Laut dem internationalen Verband der Bienenzüchtervereinigungen Apimondia sind knapp 40 % aller weltweit verkauften Honigprodukte Fälschungen. Für den Verbraucher ist unechter Honig nur sehr schwer von echtem Honig zu unterschieden: Beide gleichen sich in Geschmack und Konsistenz. Wir zeigen Ihnen, wie Sie es dennoch schaffen, dass auf Ihrem Frühstückstisch immer echter und niemals gefälschter Honig steht.

Warum ist es so schwer geworden, echten Honig von falschem zu unterscheiden?

Es gibt – leider – verschiedene Möglichkeiten, Honig zu fälschen. Sehr beliebt bei Honigfälschern ist zum Beispiel die Methode, den Honig mithilfe von billigem Zuckersirup zu strecken. Dadurch lassen sich die Gewinnmargen, die mit Honig erzielt werden, deutlich erhöhen – zum Leidwesen der Verbraucher, die statt des gesunden Naturprodukts Honig unwissentlich Zuckersirup zu sich nehmen. Eine weitere Methode der Honigfälschung ist die künstliche Trocknung von unreifem Honig. Dadurch sparen die Produzenten Zeit und Geld bei der Herstellung. Die Problematik in der Entdeckung von Fälschungen liegt – abgesehen von der Ähnlichkeit in Geschmack und Konsistenz – vor allem im chemischen Aufbau der verwendeten Streckmittel begründet: Reis, Beete und Kartoffelsirup ähneln in ihrem Aufbau jenen Pflanzen, von denen sich Bienen ernähren. Sie können deshalb selbst von modernen Analysegeräten nur schwer entdeckt werden.

Moderne IRMS-Systeme helfen bei der Detektion von Fälschungen

Behörden und Verbände nutzen in letzter Zeit vermehrt leistungsstarke Isotopenverhältnis-Massenspektrometer-Systeme, um gefälschtem Honig auf die Spur zu kommen. Zeitgemäße IRMS-Systeme wie das robuste BiovisION Honey sind in der Lage, Rohrzucker, Rübensirup, Maissirup und andere Streckmittel zuverlässig zu detektieren. Selbst die geografische Herkunft des unerwünschten (und unerlaubten) Zusatzstoffes wird aufgedeckt. Falschetikettierungen (Stichwort "Mogelpackung") haben dadurch keine Chance, unentdeckt auf dem Tisch der Verbraucher zu landen.

Vorsicht bei Produkten aus dem asiatischen Raum

Weltweit gehen die Bienenpopulationen aus den unterschiedlichsten Gründen (Pestizide, Artensterben, Verstädterung) seit einigen Jahren spürbar zurück. Für Fälscher ist dieser Rückgang eine willkommene Gelegenheit, die frei gewordenen Produktionslücken durch Fälschungen aufzufüllen. Honigfälschungen sind ein globales Problem. Es lassen sich jedoch einige Länder identifizieren, die eine besonders unrühmliche Rolle bei der Verbreitung von unechtem Honig spielen. So sollten Konsumenten insbesondere bei Produkten aus dem asiatischen Raum (China und Vietnam an erster Stelle) Vorsicht walten lassen. Durch die künstliche Trocknung unreifen Honigs und die spätere Hinzugabe von landesspezifischen Pollen entsteht ein Produkt, das zwar ähnlich wie Honig schmeckt, jedoch bei Weitem nicht dessen gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzt.

Drei Tipps für Verbraucher zur Erkennung von falschem Honig

- Achten Sie auf den Preis: 500 Gramm gefälschter Honig kostet nur drei bis vier Euro, echter Bienenhonig dagegen doppelt so viel

- Machen Sie den Wassertest: Echter Honig löst sich in Wasser auf, gefälschter Honig hingegen nicht

- Nutzen Sie die Expertise von Experten: Informieren Sie die Behörden über Ihren Verdacht oder senden Sie Ihren Honig direkt an ein Labor
Pressemeldung Download: 
Agrar-PR
Agrar-PR
Postfach 131003
70068 Stuttgart
Deutschland
Telefon:  +49  0711  63379810
E-Mail:  redaktion@agrar-presseportal.de
Web:  www.agrar-presseportal.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.