Berlin (agrar-PR) -
DBV wertet Initiative zu mehr Transparenz bei Lebensmittelpreisen positiv
Der Deutsche Bauernverband (DBV) wertet es positiv, dass sich die
EU-Kommission heute für mehr Transparenz bei der Preisgestaltung für
Lebensmittel ausgesprochen hat. Es ist zum Vorteil der Verbraucher und
der Bauern, wenn erkannt wird, welche Margen in der Wertschöpfungskette
für Lebensmittel verdient werden. Der DBV weist darauf hin, dass in
Deutschland anders als in vielen anderen EU-Ländern für viele
Schlüsselprodukte wie H-Milch oder Butter die Veränderung der Preise
für den Rohstoff unmittelbar an den Verbraucher weitergegeben wird.
Dabei sind oft die Landwirte die Leidtragenden. In 2009 gab es bereits
die zehnte Preissenkungsrunde mit nun historisch niedrigen
Erzeugerpreisen. Die Umsatzrendite im Lebensmitteleinzelhandel mit 1
bis 2 Prozent beweist eine verbraucherfreundliche Preisbildung, aber
auch den enormen wirtschaftlichen Druck, der durch die Handelsketten
auf die Erzeuger und die gesamte Produktionskette ausgeübt wird. In
anderen EU-Ländern werden Preisveränderungen nicht so schnell und
unmittelbar an Verbraucher weitergegeben. Außerdem sind offenbar die
Margen deutlich höher!
Der DBV begrüßt zudem die Initiative der Kommission, die
Spekulation auf den Agrarmärkten stärker zu beaufsichtigen. Dies würde
auch den deutschen Landwirten mehr Planungssicherheit verschaffen. Die
Pläne der EU-Kommission, Möglichkeiten zu prüfen, die die
Verhandlungsposition der Landwirte stärken und so mehr
Wettbewerbsfähigkeit sichern, findet die Zustimmung des DBV. Hierzu
sollten in Deutschland zum Beispiel die Anwendungsmöglichkeiten des
Marktstrukturgesetzes für Erzeugergemeinschaften überprüft werden.
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