28.05.2020 | 13:21:00 | ID: 28840 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Fischerzeugung 2019 in Aquakulturen um 2,4 % gestiegen

Wiesbaden (agrar-PR) - Muschelzucht steigt stark gegenüber Vorjahr und übertrifft Fischproduktion
Im Jahr 2019 haben die knapp 2.500 deutschen Aquakulturbetriebe (zum Beispiel gewerbliche Fisch- und Muschelzuchten) rund 18.500 Tonnen Fisch erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das gut 400 Tonnen mehr als im Vorjahr (+2,4 %). Die Muschelproduktion, die aufgrund natürlicher Bedingungen von Jahr zu Jahr erheblich schwanken kann, stieg gegenüber 2018 um 42,1 % und übertraf mit rund 19.400 Tonnen sogar die erzeugte Fischmenge. Die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten betrug 38.100 Tonnen. Das waren 19,5 % mehr als im Jahr 2018.

Die Erzeugung von forellen- beziehungsweise lachsartigen Fischen, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machte mit 10.400 Tonnen mehr als die Hälfte (56,2 %) der Fischerzeugung aus. Darunter waren die Regenbogenforelle mit 6.200 Tonnen sowie die Lachsforelle und der Elsässer Saibling mit jeweils 1.600 Tonnen am stärksten vertreten. Ein weiteres gutes Viertel der Fischerzeugung (27,4 %) entfiel mit 5.100 Tonnen auf die Erzeugung von karpfenartigen Fischen wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern. 4.600 Tonnen oder 91 % davon machte der Gemeine Karpfen aus.

Haupterzeugerländer für Regenbogenforellen waren Baden-Württemberg und Bayern mit zusammen 3.300 Tonnen oder 54,2 % der erzeugten Menge dieses Fisches. Von den 4.600 Tonnen Gemeinem Karpfen wurden 3.600 Tonnen oder 77,0 % in Bayern und Sachsen erzeugt.

Die Muschelerzeugung fand fast ausschließlich in der Nordsee statt und damit in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Mit 16.900 Tonnen fiel die Muschelernte 2019 in Schleswig-Holstein deutlich höher aus als im Vorjahr (+5.200 Tonnen). In Niedersachsen blieb die Muschelerzeugung mit 2.600 Tonnen weit hinter Schleswig-Holstein zurück.

Gründe für die großen jährlichen Schwankungen in den Muschelerträgen können das Vorhandensein oder Fehlen natürlicher Aufkommen von Besatzmuscheln – der sogenannten Muschelsaat – sein, aber auch Fressfeinde und Wetterereignisse wie Stürme sowie die heißen Sommer der letzten Jahre.
Pressekontakt
Herr Frank Hennig
Telefon: 0611-753602
E-Mail: presse@destatis.de
Pressemeldung Download: 
Statistisches Bundesamt (Destatis)
Statistisches Bundesamt (Destatis)
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Deutschland
Telefon:  +49  0611  751
Fax:  +49  0611  724000
E-Mail:  poststelle@destatis.de
Web:  www.destatis.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.