17.03.2009 | 11:59:00 | ID: 129 | Ressort: Umwelt | Tier

Frösche, Kröten und Molche schützen

Wädenswil (agrar-PR) - Rund achtzig Prozent der Amphibien in der Schweiz stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Berechtigterweise stellt sich die Frage, ob der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft Amphibien ge-fährdet. Experten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW sind dieser Frage nachgegangen. Fazit: Mit der aktuellen Zulassungspraxis für Pflanzenschutzmittel ist das Leben von heimischen Kröten, Fröschen und Mol-chen in Tümpel und Teichen geschützt. Weitere Abklärungen braucht es, um langfristige Effekte und die Situation an Land zu beurteilen.

Moderne Pflanzenschutzmittel befreien oder schützen Obst, Gemüse sowie Reb- und Ackerkulturen gezielt und effizient vor Krankheitserregern oder Schädlingen. Gleichzeitig sollen andere Lebewesen geschont wer-den. Vor der Zulassung für die Praxis beurteilen Fach-leute der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW die Pflanzenschutzmittel.


Empfindliche Fische und Wirbellose als Mass

Der Einfluss auf Amphibien wird für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln nicht direkt getestet. Im Gegensatz zu Amphibien werden aber Fische und Wirbellose standardmässig getestet. Deshalb haben die ACW-Experten mittels einer Recherche in der Fachliteratur die Empfindlichkeit von Amphibien mit der von Fischen und was-serlebenden Wirbellosen verglichen. Das Resultat: Für die Bedingungen in seichten, stehenden Gewässern zeigt sich, dass Fische und wasserlebende Wirbellose emp-findlicher auf Pflanzenschutzmittel reagieren als Amphibien. Wenn also keine kurz-fristigen Effekte bei Fischen und wasserlebenden Wirbellosen zu beobachten sind, ist zu erwarten, dass dies auch für Amphibien in Tümpel und Teichen zutrifft.

Doch wie sieht es mit den Bedingungen an Land aus? Die ACW-Fachleute werden sich in weiterführenden Abklärungen mit Amphibien an Land und mit langfristigen Effekten durch Pflanzenschutzmittel auf Amphibien befassen. 2/2


Kontakt / Rückfragen:
Annette Aldrich
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW
Postfach, CH-8820 Wädenswil
Tel.: 044 783 62 71
E-Mail: annette.aldrich@acw.admin.ch
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