16.01.2014 | 16:05:00 | ID: 16848 | Ressort: Landwirtschaft | Fischerei

Gespräche in Brüssel zum Hering ermutigend

Schwerin (agrar-PR) -

Heute hat Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Maria Damanaki, die für Fischerei zuständige EU-Kommissarin, zu Gesprächen getroffen. „Selten habe ich eine EU-Kommissarin oder einen EU-Kommissar so konkret und zielgerichtet erlebt. Frau Damanaki hat gezeigt, dass man auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierend, nachhaltige Bewirtschaftung und die Interessen der Fischerei unter einen Hut bekommen kann“, bilanzierte Dr. Backhaus die Beratung.

Frau Damanaki zeigte sich optimistisch bis Ende Januar bei den Verhandlungen mit Norwegen um die Fischgründe im Skagerrak, in denen sich die Heringsbestände von Nord- und Ostsee vermischen, einen Kompromiss zu erzielen. Damit würde auch eine Voraussetzung geschaffen werden, damit die Zertifizierung der Heringsfischerei durch die Nicht-Regierungsorganisation Marine Stewardship Council, kurz MSC, erfolgen könnte. „Ich rufe daher nochmal alle Fischereiunternehmen dazu auf, schon jetzt damit zu beginnen, den Zertifizierungsprozess von MSC zu durchlaufen. Nur so können mittelfristig eine gute Vermarktung der Produkte und damit gute Preise erzielt werden“, mahnte der Minister.

Bei dem Thema Mehrjährige Bewirtschaftungspläne für die Ostsee versicherte Frau Damanaki, sich dafür einzusetzen, dass in absehbarer Zeit eine Einigung zwischen den beteiligten EU-Institutionen möglich ist. „Hier besteht die Chance, dass europaweit erstmals ein ganzes Meer unter die nachhaltige Bewirtschaftung gestellt werden kann. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen konnten sich über das Instrument der Quotenregulierung viele Bestände erholen. Diesen Weg müssen alle Anrainer der Ostsee konsequent weitergehen und damit als Beispiel für funktionierende, nachhaltige Fischerei international zu fungieren“, unterstrich der Minister.

Außerdem wurden zwischen dem Minister und der Kommissarin die Verhandlungen zum Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) besprochen. „Frau Damanaki versicherte mir, dass noch im ersten Quartal ein Übereinkommen zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat, was die inhaltliche Ausrichtung und was die finanzielle Ausstattung angeht, möglich ist. Damit würden wir eine gewisse Planungssicherheit erhalten. Das muss auch bald geschehen, da der EMFF als letzter Fonds immer noch nicht beschlossen wurde und die Europawahlen vor der Tür stehen. Das macht es nicht leichter“, erklärte der Minister in Brüssel.

Insgesamt zeigte der Minister sich zufrieden mit den Gesprächen. „Ich hoffe, dass alles so eintrifft, wie die Kommissarin es mir geschildert hat. Dann haben unsere Fischer auch eine Chance langfristig zu bestehen. Jedenfalls habe ich sie nach Mecklenburg-Vorpommern eingeladen, um ihr noch dieses Jahr das Land und die hiesige Fischerei vorzustellen“, betonte Dr. Backhaus. (regierung-mv)

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