Bad Ems (agrar-PR) - So viel Riesling wuchs noch nie in Rheinland-Pfalz: Die Winzer haben auf die zunehmende Beliebtheit dieser Weinsorte im vergangenen Jahr erneut mit der Ausweitung der Anbaufläche reagiert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems entfiel fast die Hälfte der Neupflanzungen von 1.710 Hektar auf Riesling. Insgesamt wachsen nunmehr auf 16.801 Hektar Rieslingreben, das ist mehr als ein Viertel der bestockten Rebfläche des Landes.
Insgesamt wurde im Mai 2008 auf 63.995 Hektar Wein angebaut, das waren 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Während die weißen Rebsorten eine Zunahme um 1,3 Prozent auf 44.109 Hektar verzeichneten, sank die Anbaufläche für rote Rebsorten im dritten Jahr in Folge auf nunmehr 19.885 Hektar (minus 1,5 Prozent).
Bei den weißen Rebsorten erfreuen sich vor allem die Sorten, die zur Burgunderfamilie zählen, einer wachsenden Beliebtheit. So nahm die Anbaufläche vom Weißburgunder um 106 Hektar auf 2.172 Hektar zu. Die Anbaufläche von Chardonnay wurde um 42 Hektar auf 956 Hektar ausgeweitet, die mit Ruländer (Grauburgunder) bestockte Fläche nahm um 25 Hektar auf 2.505 Hektar zu. Ruländer weist im Vergleich zu 1999 mit 1.470 Hektar die größte Flächenzunahme unter allen weißen Rebsorten auf.
Der Rückgang der Anbaufläche für Rotweinrebsorten betraf besonders die Sorten Portugieser (4.001 Hektar, minus 189 Hektar) und Dornfelder (7.440 Hektar, minus 88 Hektar).
Landau vor Neustadt und Worms
Landau in der Pfalz ist mit 2.053 Hektar bestockter Rebfläche nach wie vor die größte Weinbaugemeinde Deutschlands. Neustadt an der Weinstraße (2.032 Hektar) folgt dicht auf. Mit deutlichem Abstand liegt die Stadt Worms (1.529 Hektar) auf dem dritten Platz.