21.12.2018 | 21:30:00 | ID: 26783 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Herbstaussaat 2018: Wenig Winterraps und Rekordfläche bei Wintergerste

Potsdam (agrar-PR) - Die Brandenburger Aussaatbedingungen im Herbst 2018 waren durch extreme Trockenheit geprägt. Die vielerorts harten und trockenen Böden und das Warten auf Niederschläge führten zu deutlichen Verzögerungen bei der Aussaat.

Besondere Auswirkungen hatte die Witterung auf die Aussaat und das Auflaufen vom Winterraps. Nach Informationen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg verringerte sich die Fläche für Winterraps im Vergleich zum Vorjahr um 39 Prozent auf 75.300 Hektar.

Weniger als 100.000 Hektar Winterraps gab es letztmalig 2001. Die Aussaat dieser wichtigsten heimischen Ölfrucht erfolgte 2018 vorrangig im September. Einige Landwirte haben sogar komplett auf eine Aussaat verzichtet oder schon nach erster Sichtung der Flächen Umbrüche angekündigt.

Dagegen wurde für die Getreideernte 2019 insgesamt mehr Wintergetreide ausgesät. Im Vergleich zu 2018 nahm die Fläche um 9 Prozent auf etwa 492.300 Hektar zu.

Im Herbst 2018 wurden 105.900 Hektar mit Wintergerste bestellt. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Fläche um etwa 14 Prozent zu. Das sind fast 30 Prozent mehr als das sechsjährige Mittel (2012 bis 2017). Noch nie wurden mehr als 100.000 Hektar dieses Getreides in Brandenburg ausgesät.

Winterweizen drillten Brandenburgs Landwirte im Herbst 2018 auf einer Fläche von 174.300 Hektar. Damit vergrößerte sie sich gegenüber dem Vorjahr um fast 5 Prozent. Trotz dieser Entwicklung verliert die Anbaufläche des Winterweizens nach zwei Jahren als anbaustärkste Getreideart seine Spitzenposition wieder an den Winterroggen.

Die Aussaatfläche von Winterroggen erhöht sich um 13 Prozent. Aktuell wächst Brandenburgs nun wieder wichtigste Getreideart zur Ernte 2019 auf 178.600 Hektar. Damit scheint hier der Abwärtstrend der letzten drei Jahre gestoppt zu sein.

Die Anbaufläche von Triticale (Kreuzung aus Weizen und Roggen) hat sich mit der diesjährigen Aussaat, wie in den letzten vier Jahren, weiter verringert. Diese Getreideart drillten Brandenburgs Landwirte im Herbst 2018 auf rund 33.500 Hektar. Das sind 2 Prozent weniger als zur Ernte 2018 und 16 Prozent weniger als das sechsjährige Mittel.

Die Angaben zur Herbstaussaat beruhen auf den Informationen der Ernteberichterstatter des Landes Brandenburg von Ende November 2018. Es ist nicht auszuschließen, dass sich diese vorläufigen Anbautendenzen, auch aufgrund von Schädlingsbefall und Auswinterungsschäden, noch ändern können.
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