Bonn (agrar-PR) -
Neun Prozent weniger Fisch als im Vorjahr waren 2013 auf dem deutschen Markt verfügbar. Vor allem der Import von Containerware aus dem Ausland sank. Deutsche Fischereifahrzeuge landeten hingegen zehn Prozent mehr Fisch an als noch 2012. Die BLE veröffentlicht ihren Jahresbericht über den Markt für Fischereierzeugnisse in Deutschland.
Insgesamt waren im Jahr 2013 1,1 Millionen Tonnen Fischereierzeugnisse, das heißt Fisch einschließlich Krebs- und Weichtieren, auf dem deutschen Markt verfügbar (auf Basis Fanggewicht). Das entspricht einem Rückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf Hering. Die Menge der verfügbaren Krebs- und Weichtiere ging sogar um 15 Prozent zurück.
Deutsche Fischereifahrzeuge fingen im vergangenen Jahr rund 209.700 Tonnen Fisch (auf Basis Anlandegewicht), was einer Steigerung von 19.000 Tonnen oder zehn Prozent entspricht. Von der verkauften Ware stammten 124.00 Tonnen aus der Hochseefischerei und 76.000 Tonnen aus der Kutterfischerei.
So haben deutsche Fischereifahrzeuge zwar mehr Fisch gefangen, jedoch machen die Eigenanlandungen nur zwölf Prozent am Gesamtaufkommen aus. Rund 88 Prozent der in Deutschland verfügbaren Fisch-, Krebs- und Weichtiere werden durch Importe abgedeckt. Diese gingen im vergangenen Jahr um sieben bis acht Prozent (aus der EU und aus Drittländern) zurück, sodass insgesamt weniger Fisch am Markt war.
Die Kutterfischerei erreichte mit ihren Inlandsanlandungen einen Erlös von 120,86 Millionen Euro, was 1.589 Euro pro Tonne entspricht (etwas weniger als im Vorjahr). Für die Große Hochseefischerei lag der Erlös bei 536 Euro pro Tonne. Wichtigste Frischfischarten bei den deutschen Inlandsanlandungen waren Hering (19.100 t), Dorsch (2.900 t), Flunder (1.700 t) und Seelachs (860 t).
Zusätzlich wurden 11.600 Tonnen Nordseekrabben und 4.800 Tonnen Miesmuscheln angelandet. Bei Frostfisch dominierte die Makrele (4.900 t), gefolgt vom Hering und dem Schwarzen Heilbutt. (ble)