16.03.2011 | 14:53:00 | ID: 8627 | Ressort: Gartenbau | Markt & Trends

Holsteins Baumschulen bieten die frühe Vielfalt

Tornesch (agrar-PR) - Der Frühling hält in diesem Jahr zögerlich Einzug in Schleswig-Holstein.
Für die Baumschulen mit ihrem überregionalen Absatz ist er aber schon einige Tage Arbeitsrealität, wie Claus Heller, Präsident der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, gemeinsam mit Niels Reinke vom schleswig-holsteinischen Baumschulverband anlässlich der Baumschulsaisoneröffnung 2011 am 16. März in der Baumschule Sander in Tornesch feststellte.

Ebenfalls in Raten präsentiert sich die Zeitleiste für den Frühlingsstart: Für die Meteorologen startet das Frühjahr am 1. März, da war in diesem Jahr der Boden noch gefroren. Kalendarisch startet das Frühjahr in der kommenden Woche am 21. März. Botaniker kennen den phänologischen Frühling und unterscheiden ihn in Erst-, Vor- und Vollfrühling. Der Erstfrühling wird angezeigt durch die Blüten von Schneeglöckchen und Salweide, die derzeit verbreitet blühen. Flieder und Apfelbäume kennzeichnen mit Ihrer Blüte den Vollfrühling.

„Und dann gibt es noch den gefühlten Frühling“, der für die Baumschuler und Gärtner eine große Bedeutung hat,“ stellte Claus Heller fest. „Gerade in diesem Jahr mit langen Tiefsttemperaturen hört man oft die Sehnsucht nach dem Frühling bei vielen Gesprächen heraus. Und wenn dann einige Tage die Sonne scheint, sind Gartenliebhaber und Stadtbewohner nicht mehr zu bremsen: Dann geht es raus in den Garten, um Platz zu machen für die ganze Pracht des Frühlings. Eingangsbereiche und Terrassen werden mit Frühlingsblumen und knospenden Gehölzen einladend und frühlingsfroh gestaltet. Dass diese Lust auf Frühling in den Baumschulen unseres Landes nach einem langen Winter sehnsüchtig erwartet wird, ist leicht vorzustellen. Denn der Umsatz dieser Branche ist eng gekoppelt an den Witterungsverlauf,“ betonte Claus Heller.


Baumschulwirtschaft in Zahlen

Die wirtschaftlichen Leistungen der Baumschulen in Schleswig-Holstein können sich sehen lassen: 400 Betriebe erwirtschaften auf 4.150 ha einen Produktionswert von 185 Mio. €. Das heißt, über die Hälfte des gartenbaulichen Produktionswertes in unserem Land werden von Baumschulen erwirtschaftet oder 11 % der gesamten pflanzlichen Produktion in Schleswig-Holstein.

„Zusammen erwirtschaften unsere Baumschulen rund ein Viertel aller in Deutschland im Baumschulsegment getätigten Umsätze. Davon entfallen etwa 15 bis 20 % auf Exporte in EU-Staaten und Drittländer. Die Wirtschaftsbeziehungen der Schleswig-Holsteiner reichen in die ganze Welt, selbst nach Fernost und in die USA werden Gehölze geliefert,“ zitierte der Präsident der Landwirtschaftskammer den schleswig-holsteinischen Baumschulverband und führte weiter aus: „Das Zentrum dieser Wirtschaftskraft liegt hier im Kreis Pinneberg, wo sich 85 % der Flächen und insbesondere auch die umsatzstarken Baumschulen konzentrieren.“


Konzentration im Kreis Pinneberg

Im Kreis Pinneberg sind Baumschulunternehmen konzentriert: Produktionsbaumschulen, die als Züchter und „Trendgeber“ neuer Gehölze sowie Zulieferer der Handelsbaumschulen dienen. Handelsbaumschulen bündeln das qualitativ hochwertige und vielfältige Holsteiner Sortiment und verkaufen es nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch weltweit. Fachbetriebe wie zum Beispiel Gartenbaumschulen und Landschaftsgärtner können hier vor Ort die ganze Breite des Sortimentes ansehen und bei Gefallen gleich mitnehmen. Impulskäufe werden im Einzelhandel immer bedeutsamer; das funktioniert im Großhandel genauso.


Besonderheiten im Sortiment

Raritäten, Besonderheiten und Neuheiten werden für den Markterfolg immer wichtiger. Aktuelle Beispiele sind alte stattliche Apfelbäume im Großtopf genauso wie kleine grazile Zwergobstbäume und Pflanzen mit auffälligen Blattfarben wie der Himmelsbambus (botanisch Nandinia) und die Glanzmispeln (Photinia). Die Ansprüche der Kunden wachsen; auf Großhandelsebene genauso wie im Privatkundenbereich. Die Vielfalt des Holsteiner Anbaugebietes und die internationalen Kontakte helfen, diese Ansprüche nicht nur zu erfüllen, sondern mit Besonderheiten dem Markt auch immer wieder neue Impulse zu geben.


Gartenbauzentrum Ellerhoop

Vielfältige Impulse für die Baumschulwirtschaft liefert das Gartenbauzentrum in Ellerhoop, das für die Baumschulen im gesamten norddeutschen Raum in Versuchsanstellung, Forschung und Beratung arbeitet. Für die Landwirtschaftskammer spielen Neuheiten und Spezialitäten in der Arbeit eine wichtige Rolle. Eine sommerliche Blütenpracht ist die Rosenanlage, in der die neuen Züchtersorten drei Jahre lang unter anderem auf Gesundheit, Frosthärte und Zierwert getestet werden. Zusammen mit dem Bund deutscher Baumschulen testet das Gartenbauzentrum Gehölzneuheiten aus der Region unter dem Motto „Thiensener Gehölzauslese“, um die besten Gehölze den Profis wie dem Gartenliebhaber empfehlen zu können. Damit gibt die Landwirtschaftskammer Impulse auch für den Hobbygärtner. Ebenfalls für den Liebhabergartenbau organisieren wir ein Seminar: „Rosenschnitt“, am 09. April.

„Den Hobbygärtnern im Land empfehle ich einen Besuch in einer Gartenbaumschule, damit sie dort die Neuheiten und Spezialitäten sehen, die die Holsteiner Baumschulen für sie heranziehen“ sagte der Präsident der Landwirtschaftskammer zum Abschluss. (lwhsh)
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