07.05.2009 | 00:00:00 | ID: 472 | Ressort: Landwirtschaft | Forstwirtschaft

Hubschraubereinsatz gegen aggressiven Forstschädling

Potsdam (agrar-PR) - Eberswalde – Heute startet das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) in einigen Waldgebieten der Landkreise Oberhavel und Havelland den Pflanzenschutzmitteleinsatz gegen die Raupen des Eichenprozessionsspinners, der sich als wärme liebende Schmetterlingsart seit 2002 auch in Brandenburg ausbreitet. „Sieben Quadratkilometer sind betroffen. Allergische Erscheinungen wie Reizungen der Haut, der Augen und der Atemwege können auftreten und die Raupen können durch massiven Blattfraß die Eichenbestände stark schädigen. Die Gesundheitsgefährdung für den Menschen durch die Gifthaare der älteren Raupen nehmen wir sehr ernst, so dass wir uns für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln entschieden haben“, erläutert Forstminister Dietmar Woidke (SPD).

Nachdem der nasse, kalte und stürmische Wochenbeginn den Einsatz verzögert hat, wird bis zum Wochenende unter Leitung des Landeskompetenzzentrums Forst Eberswalde im Bereich der Oberförstereien Borgsdorf und Finkenkrug auf 700 Hektar das Pflanzenschutzmittel Dipel ES vom Hubschrauber aus versprüht, um die intensiv befallenen Eichenbestände vor Kahlfraß beziehungsweise wiederholtem starken Fraß der Blätter zu schützen. Das Bakterienpräparat ruft bei Schmetterlingsraupen nach Fraß eine tödliche Darminfektion hervor. Das Mittel ist nicht gefährlich für Bienen. Auch wenn keine Gefahr für Mensch und Haustiere besteht, werden die Bewohner anliegender Ortschaften während der Befliegung den Bereich verlassen. Derzeit haben die Raupen noch keine Gifthaare ausgebildet. Die Forstverwaltung warnt aber trotz der umfangreichen Bekämpfung erneut, Raupen und Nester, auch alte, zu berühren. Die Gifthaare der Raupen behalten die allergische Wirkung über Jahre. Es ist außerdem davon auszugehen, dass der übermäßig warme und trockene April zu einer Vergrößerung des betroffenen Gebiets geführt hat. Auffällig waren in den letzten Jahren die Prozessionen der Raupen im Juni und Juli sowie die Raupennester.
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Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg (MLUK)
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