Wien (agrar-PR) - Die Sicherung der Gesundheit von Tieren, deren Produkte in die
Nahrungskette gelangen, ist die Grundvoraussetzung für die Gewinnung
hochwertiger Lebensmittel. Dies wird durch gezielte Überwachungs- und
Bekämpfungsprogramme erreicht. Der Jahresbericht 2009 gibt einen kurzen,
detaillierten Überblick über die Tierseuchensituation des vergangenen
Jahres.
Im Jahr 2009 führte die AGES Untersuchungen auf das
Vorhandensein von Antikörpern gegen die Blauzungenkrankheit (BTV-AK)
durch. Das Vorhandensein von viraler BT-RNA wurde mittels Realtime
RT-PCR erfasst. Die Zählung und Bestimmung der Mückenpopulation, die in
speziellen Insektenfallen (Schwarzblaulicht-Fallen) gefangen wurden,
erfolgte im Naturhistorisches Museum. Im Projektjahr 2009 wurden 54
Standorte in Österreich beprobt.
Im Rahmen der Überwachung von
Zoonosen und Zoonoseerregern nach dem Zoonosengesetz wurden im Jahr 2009
Schlachtchargen von Masthühnern auf thermotolerante Campylobacter sowie
Rinder und Schafe auf verotoxinbildende
Escherichia coli (VTEC) getestet. 2009 wurde bei vier diagnostisch getöteten Tieren - alle aus einem Rinderbestand im Bezirk Innsbruck-Land -
Mycobacterium caprae bakteriologisch bestätigt werden. Ein Rind aus dem Bezirk Reutte wurde ebenfalls
M. caprae-positiv befundet.
Der
am 28. September 2008 offiziell erklärte tollwutfreie Status für
Österreich konnte auch im Jahr 2009 aufrecht erhalten werden. Im
Nationalen Referenzlabor (NRL) für Tollwut am Institut für
veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling (IVET Mödling) wurden im
Jahr 2009 insgesamt 8.826 Tiere mittels direkter Immunfluoreszenz auf
Tollwut untersucht. Die günstige Seuchenlage in den Ländern Tschechische
Republik, Slowakische Republik und Ungarn erlaubten im Herbst 2009 eine
Aufhebung des Impfgebietes in Niederösterreich und im nördlichen
Burgenland. Für die Notfallsimpfung im Dezember 2009 aufgrund der
Tollwutsituation im Nachbarstaat Italien wurden auf einem Areal von
854km² in Teilen Kärntens und Osttirol 21.600 Köder verteilt.