03.04.2014 | 10:00:00 | ID: 17446 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Jede vierte Gemeinde in Baden-Württemberg mit Weinbau

Stuttgart (agrar-PR) - 14 Gemeinden mit mehr als 400 Hektar - Konzentration und Vielfalt
Baden-Württemberg ist mit insgesamt 27.194 Hektar (ha) nach Rheinland-Pfalz (64.114 ha) das Bundesland mit der zweitgrößten Weinbaufläche.

Der Anbau der Reben konzentriert sich hierzulande auf besondere Standorte wie Steil-, Hang- und Terrassenlagen, die für einen ausgesprochenen Qualitätsweinbau hervorragend geeignet sind.

Wie das Statistische Landesamt aufgrund der Ergebnisse der Rebflächenerhebung 2013 feststellt, wird in jeder vierten der 1.102 Gemeinden des Landes Weinbau betrieben. Darunter sind 14 Gemeinden, die auf ihren Gemarkungen jeweils über 400 ha Weinberge haben. Auf sie entfallen mit 8.462 ha knapp drei Zehntel der gesamten Rebfläche im Land.

Gemessen an der Gesamtfläche der Weinberge stehen mit Vogtsburg im Kaiserstuhl (1.328 ha) eine badische und mit der Heuss-Stadt Brackenheim (810 ha) eine württembergische Gemeinde an der Spitze.

In Lauffen am Neckar, Endingen und Sasbach am Kaiserstuhl sind rund ein Viertel der Bodenflächen mit Reben bestockt, in den beiden Kaiserstuhlgemeinden Ihringen und Vogtsburg sogar 29 bzw. 36 Prozent. Diese Gemeinden sind vom Weinbau geprägt, während in den flächenmäßig großen Gemeinden, allen voran in Stuttgart (2 Prozent), Freiburg und Heilbronn (jeweils rund 5 Prozent), der Weinbau nicht sofort ins Auge fällt.

Obwohl in den badischen wie auch in den württembergischen Weinbaugemeinden eine Vielzahl an Rebsorten kultiviert wird, so dominieren doch immer einige wenige Sorten im Anbauspektrum. Diese Konzentration ist bei den badischen Vertretern ausgeprägter, bei den Württembergern findet sich die größere Vielfalt. In allen großen badischen Weinbaugemeinden liegt der Spätburgunder mit Anteilswerten zwischen 30 und 48 Prozent auf Platz 1.

Um die folgenden Plätze streiten sich Müller-Thurgau sowie mit Ruländer und Weißem Burgunder zwei weitere Vertreter der Burgunderfamilie. In Oberkirch und Durbach, den beiden größten Weinbaugemeinden in der Ortenau, erreicht Riesling jeweils den zweiten Platz. In Müllheim liegt der Gutedel, die regionale Spezialität des Markgräflerlandes, gleichauf mit dem Spätburgunder an der Spitze.

In Württemberg landen die Sorten Trollinger, Riesling und Lemberger fast immer auf dem Siegertreppchen. In Weinsberg ist annähernd ein Viertel der Rebflächen mit Riesling bestockt; Weinsberg ist damit zugleich die einzige unter den 14 Gemeinden, in der eine weiße Rebsorte an der Spitze steht.

Einzig in Lauffen am Neckar, der Hauptstadt des Schwarzrieslings, können andere Rebsorten in die Phalanx der großen Drei eindringen. In knapp sechs von zehn Weinbergen stehen Schwarzrieslingreben, mit weitem Abstand folgt dann Samtrot. Und noch eine Besonderheit zeichnet den Weinbau in Lauffen am Neckar aus: der Anteil der Rotgewächse in der Rebflur erreicht mit über 90 Prozent einen Wert, den man großflächig in Deutschland sonst nur noch von der Ahr kennt.

Eine Gesamtübersicht über alle Weinbaugemeinden des Landes mit Angabe der belegenheitsbezogenen Rebfläche nach Weiß- und Rotgewächsen ist im Statistischen Bericht der Reihe Agrarwirtschaft unter dem Titel »Bestockte Rebflächen und Rebsorten in Baden-Württemberg 2013« veröffentlicht. (StaLa-BW)
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Die 14 größten Weinbaugemeinden in Baden-Württemberg 2013
Die 14 größten Weinbaugemeinden in Baden-Württemberg 2013
Quelle: StaLa-BW


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