12.06.2014 | 19:40:00 | ID: 17938 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Kartoffelzucht aus M-V deutschlandweit an der Spitze

Schwerin (agrar-PR) -

„Gerade im Hinblick auf die wachsende Weltbevölkerung und zunehmende Wetterextreme als Folgen des Klimawandels ist es wichtig eine Basis für die erfolgreiche Pflanzenzüchtung zu schaffen. Zukünftig muss noch mehr Wert darauf gelegt werden robuste, ertragsreiche Pflanzen zu züchten. Bei der NORIKA GmbH geschieht genau dies“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus anlässlich der Einweihung einer Erhaltungszuchtstation in Altenkirchen, Landkreis Vorpommern-Rügen.

NORIKA liefert jährlich sortenreines, gesundes Pflanzgut, das in den Vermehrungsaufbau eingespeist wird. Der Standort in Lanckensburg bietet durch das Ostseeklima optimale Voraussetzungen für die Erhaltungszucht. Mit einem Anteil von 22 % ist der Firmenverbund NORIKA/Saatzucht Firlbeck, der so seit 2006 besteht, das 2. größte Züchterhaus für Kartoffeln in Deutschland. Die NORIKA GmbH ist mit ca. 70 Mitarbeitern außerdem ein wichtiger Arbeitgeber im ländlichen Raum und leistet damit einen großen Beitrag im Rahmen der demografischen Entwicklung. Zusätzlich werden noch 15 Mitarbeiter in den Lagerhäusern beschäftigt. „Insgesamt wurden in Lankensburg 6 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das sind alles Gründe, warum wir die Errichtung der Erahltungszuchtstation mit ca. 500.000 € aus dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm unterstützt haben“, so der Minister.

Im Jahr 2013 wurden in MV auf ca. 12.000 ha Kartoffeln angebaut, was 4,98 % der Kartoffelanbaufläche (241.000 ha) ausmacht. Davon waren ca. 3.000 ha Vermehrungsfläche, was einen Anteil von knapp 20% in Deutschland entspricht. Kartoffeln finden Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel sowie zur Herstellung von Stärke und Alkohol. Dabei werden beispielsweise in Deutschland fast 60 % der Kartoffelernte direkt als Nahrungsmittel genutzt. Etwa 30 % der Kartoffelernte wird für die Herstellung von Stärke und etwa 4 % für die Ethanolgewinnung genutzt. Seit Ende des zweiten Weltkrieges wurden in Deutschland immer weniger Kartoffeln gegessen. Der durchschnittliche Kartoffelverbrauch je Einwohner verringerte sich in Deutschland von 70 kg im Jahr 2000 auf 57 kg im Jahr 2010. „Weltweit gibt es aber für fast jeden Verwendungszweck und jedes Klima eine passende Kartoffelsorte. Insgesamt sind es über 5.000. Davon umfasst das Sortiment des Verbundes NORIKA/Firlbeck 59 Sorten. Mit der Erhaltungszuchtstation können diese weiterhin als Nahrungsgrundlage in der ganzen Welt erfolgreich vermarktet werden“, stellte Dr. Backhaus dar. (regierung-mv)

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