11.10.2021 | 12:02:00 | ID: 31174 | Ressort: Gartenbau | Pflanze

Kleiner Holzbohrer – ein Symptom des Birkensterbens

Berlin (agrar-PR) - Sei es zur Abwendung von Gefahren, wegen Überalterung oder genehmigten Bauvorhaben: Für eine Baumfällung kann es unterschiedliche Gründe geben. Auch das Klima spielt eine entscheidende Rolle. Durch stark wechselhafte, extreme Wetterbedingungen verlieren Bäume an Vitalität und werden so anfälliger für Krankheiten und Schädlingsbefälle. Kann die Verkehrssicherheit des geschwächten oder toten Baumes nicht wiederhergestellt werden, ist eine Baumfällung oft die letzte Lösung.
Gerade in den letzten Jahren hat sich in Städten wie Berlin gezeigt, dass immer mehr Stadtbäume absterben – darunter auch Birken. Als Flachwurzler gewinnen Birken ihre Nährstoffe vorrangig über die oberen Bodenschichten. Damit reagieren sie besonders sensibel auf Bodentrockenheit und Staunässe. Während sie durch klimatische Belastungen an natürlichen Abwehrkräften verlieren, werden sie umso anfälliger für Sekundärschädlinge wie den Kleinen Holzbohrer.

Angeschlagene Bäume locken Ambrosiakäfer an

In Deutschland gibt es rund 7.000 Käferarten. Davon weist der Kleine Holzbohrer, welcher der Unterfamilie der Borkenkäfer angehört und auch in Berlin vorkommt, ein besonderes Brutverhalten auf. Als Holzbrüter nutzt er geschwächte Birken sowie andere Baumarten dazu, um seine Eier im Holz abzulegen. Er bohrt verzweigte Fraßgänge in das Splintholz und kleidet diese mit einem Pilzgeflecht aus, welches den heranwachsenden Larven als Nahrungsquelle fungiert. Der sogenannte Ambrosiapilz dient dabei als namensgebender Oberbegriff für die Ambrosiakäfer, zu denen auch der Kleine Holzbohrer zählt.

Wechseln sich äußerst trockene Jahre mit regenreicheren Perioden ab, setzen die extremen Witterungsereignisse den Birken zu. Ambrosiakäfer machen sich dabei eine Abwehrreaktion der Bäume zunutze. Ausgezehrte und gestresste Bäume produzieren Ethanol, welches Schädlinge abschrecken soll. Stattdessen werden die Kleinen Holzbohrer vom Alkohol angezogen, da sie es für den Anbau des Pilzes benötigen. Durch das Anlegen komplexer Gangsysteme in den nährstoffführenden Leitungsbahnen fügen sie dem Baum einerseits mechanische Beschädigungen zu, welche den Transport von Nährstoffen stören. Andererseits entstehen Öffnungen, durch welche weitere Erreger, Schädlinge und Feuchtigkeit eindringen können.

Vorbeugung: Baumfällung durch Pflege vermeiden

Kleine Holzbohrer sind nicht der ausschlaggebende Grund für den Baumtod, welcher eine Baumfällung notwendig machen kann. Sie sind vielmehr das Symptom einer vorangeschrittenen Baumschwäche. Die tatsächliche Ursache liegt im Vitalitätsverlust. Das Zusammenwirken biotischer und abiotischer Umweltfaktoren kann zum verfrühten Absterben sowie einer verminderten Stand- und Bruchsicherheit führen. Weil sich die Erkennungszeichen ähneln können, wird der Ambrosiakäferbefall häufig mit Phytophtera oder Saftaustritt verwechselt. Daher sollten die Untersuchung sowie die gegebenenfalls erforderliche Baumfällung von einem professionellen Baumdienst übernommen werden.

Eine absolut sichere Prophylaxe gegen den Käferbefall gibt es nicht. In der Land- und Forstwirtschaft wird derweilen mit chemischen Mitteln, Alkoholfallen und Leimtafeln versucht, die Ambrosiakäfer von den Bäumen wegzulocken und den Befall zu minimieren. Letztlich ist ein gesunder und gepflegter Baumbestand die effektivste Vorbeugungsmaßnahme, um den Vitalitätsverlust und die frühzeitige Baumfällung abzuwenden. Dahingehend sollte man auf eine ausreichende Bewässerung und einen fachgerechten Schnitt achten. Gerade bei direkten Maßnahmen am Baum ist es ratsam, sich die Unterstützung eines Fachbetriebs wie der Baumpflege Kasper aus Berlin zu sichern. Je stärker ein Baum ist, desto besser kann er sich gegen einen Schädlingsbefall wehren.

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