27.01.2020 | 10:54:00 | ID: 28297 | Ressort: Verbraucher | Hobby & Freizeit

Kräuter selbst anbauen: 6 Tipps für das Kräuterbeet in der Wohnung

Stuttgart (agrar-PR) - Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch, Oregano: Mit Kräutern lassen sich viele Speisen und Getränke verfeinern. Wer keinen Garten hat, muss deshalb trotzdem nicht auf frisch geerntete Kräuter verzichten: Auf der Fensterbank in den eigenen vier Wänden gedeihen Kräuter mit der richtigen Pflege optimal. Diese 6 Tipps zeigen, worauf es beim Kräuterbeet in der Wohnung ankommt.

#1 Eine gute Kräuterauswahl treffen

Bevor das Indoor-Gartenprojekt losgehen kann, müssen die gewünschten Kräuter ausgewählt werden. Es empfiehlt sich, nur jene anzubauen, die auch wirklich zum eigenen Bedarf passen. Wer beispielsweise den Geschmack von frischer Petersilie in nahezu jedem Gericht liebt, ist mit dieser Pflanzenart im hauseigenen Kräuterbeet bestens beraten.

Es gibt viele Küchenkräuter, die sich für den Anbau in den eigenen vier Wänden anbieten. Unter anderem die folgenden drei Kräuterarten eignen sich ausgesprochen gut dafür.

Basilikum: Dieses mediterrane Küchenkraut benötigt einen warmen sowie sonnigen Standort. Die Erde sollte locker, durchlässig und humos sein, darüber hinaus ist regelmäßiges Gießen sehr wichtig. Basilikum findet insbesondere in der italienischen Küche Verwendung.

Petersilie: Die eigentlich aus dem Mittelmeergebiet stammende Petersilie stellt relativ geringe Ansprüche. Das Kraut sollte an einem halbschattigen Plätzchen stehen und stets eine gleichmäßige Wasserzufuhr bekommen. Petersilie eignet sich z. B. optimal zur Verfeinerung von Gemüsegerichten und Kräuterbutter.

Schnittlauch: Dieses Kraut liefert beinahe ganzjährig erntereife Blätter und macht sich daher bestens im hauseigenen Kräuterbeet. Zum Anbau benötigt es einen sonnigen oder halbschattigen Standort sowie einen feuchten Boden. Ob für die deftige Nudelpfanne oder das morgendliche Rührei: Schnittlauch ist und bleibt eines der beliebtesten Küchenkräuter.

#2 Den besten Standort auswählen

Um im hauseigenen Beet optimal zu wachsen, benötigen Kräuter ausreichend Licht. Dazu empfiehlt es sich, die Kräuter vor Fenstern anzubauen, die entweder nach Westen oder Süden ausgerichtet sind.

Eine geeignete Lichtquelle zu finden ist wohl am herausforderndsten für Indoor-Gärtner. Im Sommer kann das natürliche Sonnenlicht genützt werden. In der kalten Jahreszeit hingegen gestaltet es sich als schwierig, die selbst angebauten Pflanzen mit genügend Licht zu versorgen. Damit sie im Winter trotzdem wachsen und gedeihen, empfiehlt sich eine künstliche Beleuchtung von Kräutern.

#3 Passende Pflanzentöpfe verwenden

Zum bestmöglichen Kräuteranbau darf das passende Gefäß nicht fehlen; hierfür bieten sich verschiedene Pflanzentöpfe an. Wichtig ist vor allem, dass der jeweilige Topf mit Wasserablauflöchern ausgerüstet ist und somit Staunässe vermieden werden kann. Zudem sollte das Gefäß dementsprechend groß sein, sodass sich das Wurzelgeflecht der Krautpflanzen breitflächig ausbreiten kann.

Zu geeigneten Pflanzentöpfen für die persönliche Kräuteranzucht zählen unter anderem die folgenden:

Tongefäße: Sie ermöglichen eine schnelle Wasserverdunstung. Dadurch ist das Risiko für Staunässe nur gering. Allerdings trocknen die Pflanzenwurzeln in Tongefäßen schneller aus. Daher eignen sich diese Gefäße am besten für mediterrane Kräuter, denn sie benötigen nur wenig Feuchtigkeit.

Alternative Gefäße: Die meisten Kräuter sind äußerst anspruchslos. Sie wachsen und gedeihen bei ausreichend Erde und Wasser. So lässt sich die eigene Kräuteranzucht auch auf äußerst dekorative Gefäße verlagern. Besonders originell sind z. B. Gummistiefel.

#4 Kräuter in geeigneter Erde kultivieren

Das passende Substrat bildet eine wesentliche Voraussetzung, um Kräuter zu kultivieren. Schließlich wollen die jeweiligen Kräuter mit ausreichend Wasser und den notwendigen Nährstoffen versorgt werden. Am besten eignet sich dafür eine hochwertige Kräutererde.

Kräutererde gibt es in Supermärkten oder Gartencentern; außerdem besteht die Möglichkeit, das Substrat selbst zu mischen. Vor allem bei mediterranen Kräutern wie Basilikum bietet es sich an, Kräutererde selbst herzustellen. Dazu ist eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Quarzsand nötig.

#5 Kräuter ziehen und trennen

Kräuter können entweder aus Samen oder Stecklingen gezogen werden. Wer sich für Samen entscheidet, braucht zwar viel Geduld, aber die Pflanzen werden weitaus kräftiger als gekaufte Kräuter. Bei Stecklingen wird ein nicht blühender Trieb oberhalb des Blattansatzes schräg abgeschnitten, senkrecht in die Erde gesetzt und kräftig gegossen.

Haben die eingesetzten Pflänzchen zwei bis vier Blättchen ausgebildet, brauchen sie in der Regel mehr Platz. Beim Pikieren trennt man einzelne Keimlinge voneinander, sodass sich die einzelnen Wurzeln nicht zu einem unentwirrbaren Knoten entwickeln. Bleiben die Pflanzen nämlich in einem Topf, konkurrieren sie um Licht, Wasser und Nährstoffe: Es entsteht enormer Stress für die einzelnen Kräuter.

#6 Kräuter regelmäßig gießen

Der Wasserbedarf ist abhängig von der jeweils eingesetzten Krautpflanze. Handelt es sich um regelrechte Sonnenanbeter (z. B. Basilikum und Oregano), benötigen sie für optimales Wachstum eine relativ geringe Wassermenge. Sind es hingegen Kräuter, die einen schattigeren Standort bevorzugen (z. B. Petersilie und Schnittlauch), brauchen sie etwas mehr Wasser.

Am besten gießt man die ausgewählten Kräuter immer, sobald die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist. Kräuterpflanzen sollten regelmäßig bewässert werden, aber Staunässe ist in jedem Fall zu vermeiden. Ansonsten beginnen die Pflanzenwurzeln zu schimmeln und die Blätter zu welken.

Um in den Genuss frisch geernteter Kräuter zu kommen, ist ein eigener Garten nicht zwingend nötig. Ein geeignetes Plätzchen und die richtige Pflege lassen viele Krautpflanzen in der Wohnung perfekt gedeihen – und selbst angebaut schmeckt doch immer noch am besten!

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