Bonn (agrar-PR) - Die
wirksame und verträgliche Unkrautregulierung ist unverzichtbar, um
optimale Erträge erzielen zu können. Besonders im frühen Jugendstadium
reagiert der Mais empfindlich auf die Konkurrenz durch Unkräuter. Das Deutsche Maiskomitee
e.V. (DMK) stellt den Landwirten daher jährlich aktuelle und umfassende
Empfehlungen zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Mais zur
Verfügung.
In einer Datensammlung liefert das DMK
eine Übersicht zu den wichtigsten Herbiziden. Die verschiedenen
Präparate werden dabei hinsichtlich ihres Wirkungsspektrums, ihrer
Wirkstoffe, Kennzeichnungen, Aufwandmengen und Verfahren oder
Abstandsauflagen beschrieben. Ergänzend dazu werden verschiedene
mögliche Spritzfolgen sowie die Vorgehensweise gegen Spezialunkräuter
erläutert. Auf diese Weise fällt die Suche nach dem optimalen Präparat
leichter. Verfügbar sind die neuesten Informationen zu den einzelnen
Pflanzenschutzmitteln im Internet unter www.maiskomitee.de in der Rubrik
Produktion/Pflanzengesundheit/Unkrautbekämpfung.
Dr. Josef Kuhlmann von der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Cloppenburg verweist in einer
ergänzenden Veröffentlichung des DMK zudem darauf, dass bestimmte
Unkrautarten wie etwa die Hirsearten durch den Einsatz von Herbiziden
mit ähnlicher Wirkungsweise dominanter werden können. Die verfügbare
Herbizidpalette erlaube jedoch eine flexible, wirksame und weitgehend
kulturverträgliche Unkrautbekämpfung.
Kuhlmann empfiehlt Kombinationen von
Herbiziden, die über den Boden und das Blatt wirken. Sie bieten - von
extremen Standorten abgesehen - die größte Wirkungssicherheit. Der
optimale Anwendungstermin liegt im 3- bis 5-Blattstadium des Maises.
„Bodenherbizide besitzen vor allem bei kontinuierlicher
Bodenfeuchte eine Dauerwirkung von sechs bis acht Wochen. Auch bei
trockenen Bodenverhältnissen sollte auf einen gewissen Anteil nicht
verzichtet werden“, erklärte Kuhlmann. Die Bodenwirkstoffe würden nach
einiger Zeit noch reaktiviert. Auf extrem trockenen sowie humusreichen
Standorten erfolge die wesentliche Wirkung hingegen über die
blattwirksamen Herbizide. Bei geringem Maisanteil in der Fruchtfolge und
Standorten mit wenigen Problemunkräutern reiche in aller Regel eine
einmalige Behandlung. Auf Standorten mit einem hohen Maisanteil in der
Fruchtfolge müsse man hingegen aufgrund des hohen Samenpotenzials im
Boden mit mehreren Keimwellen etwa der Hirsearten oder des Schwarzen
Nachtschattens rechnen. In diesen Fällen sei neben einer guten
Stoppwirkung der Blattherbizide auch eine ausreichende Dauerwirkung der
Bodenherbizide von Nöten.