14.10.2009 | 00:00:00 | ID: 2998 | Ressort: Energie | Erneuerbare Energien

Minister Backhaus: Bioenergie ist wichtigste Erneuerbare Energie

Schwerin (agrar-PR) -
Anlässlich des heute an der Universität Rostock stattfindenden 3. Bioenergieforums bezeichnete Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus die Bioenergie als wichtigste Erneuerbare Energie. Ziel des Landes sei es, im Jahr 2020 mit Bioenergie einen Anteil von 25 Prozent am Primärenergieverbrauch zu erreichen.

Bei der Nutzung flüssiger, fester und gasförmiger Bioenergieträger habe Mecklenburg-Vorpommern in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Andererseits habe es durch geänderte Rahmenbedingungen des Bundes Rückschritte bei der Biodieselproduktion gegeben. Im Vertrauen auf die im Jahr 2002 beschlossene Biokraftstoffstrategie der Bundesregierung seien in Mecklenburg-Vorpommern Produktionskapazitäten von ca. 550.000 Tonnen Biodiesel pro Jahr mit einem Investitionsvolumen von 124 Mio. Euro, davon 25 Mio. Euro Fördermittel, entstanden. Durch die Änderung der Quotierung und Besteuerung durch den Bund stehen bislang in 2009 über die Hälfte der bundesweiten Kapazitäten still. Die Tendenz ist im Moment zwar wieder steigend, aber langfristig gäbe es eine große Ungewissheit. In Mecklenburg-Vorpommern bedeute dies Erlösausfälle von 300 bis 350 Mio. Euro und die Gefährdung von 150 Arbeitsplätzen.

Bei den festen Bioenergieträgern spielten Holz und Stroh die größte Rolle. Hier gäbe es dringenden Forschungs- und Umsetzungsbedarf bei der Entwicklung neuer Technologien für die wirtschaftliche und umweltverträgliche energetische Nutzung von Stroh und Getreidepflanzen, der Erarbeitung von Konzepten zur Doppelnutzung nachwachsender Rohstoffe sowie der Entwicklung neuer Biomasseproduktlinien.

Eine feste Größe unter den Erneuerbaren Energien sei der Biogasbereich geworden. Gegenwärtig produzierten im Land 210 Anlagen rund 22 Prozent des Stroms aus regenerativen Energien. Das Erneuerbare Energien-Gesetz 2009 werde mit Sicherheit zum Bau neuer Anlagen führen. Der Minister begrüßte ausdrücklich, dass mit dem EEG 2009 auf dezentrale Lösungen mit Wärmeauskopplung gesetzt wurde.

Ziel sei ein Nebeneinander der Nahrungsmittel- und Biomasseproduktion. Dabei müssen Erfordernisse des Klima-, Natur- und Ressourcenschutzes einschließlich einer nachhaltigen Flächennutzung eingehalten und insbesondere weltweit wirkende soziale Aspekte berücksichtigt werden.
Pressekontakt
Frau Eva Klaußner-Ziebarth
Telefon: 0385-588 16003
Fax: 0385-588 16022
E-Mail: e.klaussner-ziebarth@lm.mv-regierung.de
Pressemeldung Download: 
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Paulshöher Weg 1
19061 Schwerin
Deutschland
Telefon:  +49  0385  588-0
Fax:  +49  0385  588-6024(25)
E-Mail:  poststelle@lm.mv-regierung.de
Web:  http://www.lm.mv-regierung.de
>>>  Pressefach


© proplanta 2006-2024. Alle Rechte vorbehalten.