Schwerin (agrar-PR) - "Gartenschauen sind Großprojekte mit ökologischen, städtebaulichen,
kulturellen und wirtschaftlichen Auswirkungen für die jeweilige Kommune
und ihr Umland. Sie geben entscheidende wirtschaftliche und
strukturelle Impulse", sagte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt
und Verbraucherschutz heute in Schwerin anlässlich der Pressekonferenz
zur Eröffnung der Bundesgartenschau 2009.
"Im Gleichklang mit den
Gartenschauen werden wirtschaftliche Maßnahmen der Städte und Regionen
gebündelt. Der Bau von Straßen und Brücken, Kongress- und
Ausstellungszentren sowie Hotels, die Modernisierung und Restaurierung
von historischen Gebäuden werden durch die Ausrichtung einer
Gartenschau in Gang gesetzt beziehungsweise beschleunigt. Insofern hat
eine Gartenschau eine ähnliche Wirkung wie ein kleines
Konjunkturprogramm", hob Backhaus hervor.
Mit der BUGA 2009 werde
nach Auffassung des Ministers das Jahrzehnt der Gartenschauen gekrönt.
In Wismar konnten sich 2002 fast 450.000 Besucher ein Bild davon
machen, wie innerhalb von nur sieben Jahren aus einem vormals
militärischen Standort eine Landschat gestaltet wurde, die
Lebensfreude, Gestaltungskraft, Optimismus und Zukunftsideale zum
Ausdruck bringt. Die IGA in Rostock wurde 2003 von 2,6 Millionen
Menschen besucht. Sie hat gezeigt, dass sich die Wirtschaftlichkeit
einer Gartenschau nicht nur in der Phase der Vorbereitung und
Durchführung zeigt, sondern dass auch ein ausgewogenes
Nachnutzungskonzept von entscheidender Bedeutung ist.
"Das Thema
Nachnutzung ist für die Landesregierung von außerordentlicher
Bedeutung", sagte Minister Backhaus. "Deshalb möchte ich hier noch
einmal betonen: Alle investiven Projekte der BUGA befinden sich im
Stadtkern der Landeshauptstadt Schwerin. Die Nachnutzung dieser
Projekte ist bei allen gegeben. Denn der Stadtkern Schwerins mit dem
Schloss und den Parkanlagen zieht schon jetzt jährlich 1,5 Millionen
Tagesgäste an." Die Landesregierung gehe deshalb davon aus, dass sich
diese Investitionen zwar nicht in 173 Tagen BUGA, wohl aber schon
innerhalb weniger Jahre amortisieren.
Das Land
Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich an der BUGA 2009 mit rund 30
Millionen Euro auf der Basis von Projektförderungen bei einem
Investitionsvolumen von insgesamt 47,2 Millionen Euro. Dadurch wurden
Investitionen von insgesamt 350 Millionen Euro ausgelöst. "Uns allen
ist sicher bewusst, dass die Umsetzung einer solchen Summe in einer
solch kurzen Zeit einmalig für die Landeshauptstadt Schwerin ist", so
Minister Dr. Backhaus.
Aber nicht nur Schwerin profitiere von der
BUGA, sondern auch an zahlreichen anderen Standorten im Land werde die
Gartenschau ihre Spuren hinterlassen. "Die Außenstandorte und ihre
Projekte ergänzen die Schau in Schwerin in hervorragender Weise und
vermitteln so ein umfassendes Bild von Mecklenburg-Vorpommern und
seinen Schönheiten. Ich hoffe sehr, dass die BUGA-Besucher, beeindruckt
und inspiriert von der Ausstellung in Schwerin, auch in die Fläche
fahren werden und so weitere Eindrücke von unserem schönen Bundesland
mitnehmen werden", sagte der Minister.
Für Mecklenburg-Vorpommern
leiste die Gartenschau einen wichtigen Beitrag zur ökonomischen
Entwicklung der Landeshauptstadt Schwerin und der Regionen und
demonstriert in vorbildlicher Weise die Leistungsfähigkeit unserer
einheimischen Fachfirmen. "Als zuständiger Minister für die Grünen
Berufe möchte ich nicht versäumen, den Gartenbaubetrieben unseres
Landes zu danken", so der Minister. "Die BUGA war eine große
Herausforderung für sie, die gern angenommen wurde und ich möchte heute
schon behaupten: sie haben sie gemeistert. Durch ihren gestalterischen
Einsatz konnten sie ein positives Bild der Landeshauptstadt zeichnen
und somit zur Imagebildung weit über die Landesgrenzen beitragen."