Berlin (agrar-PR) -
Copa-Cogeca veröffentlicht neueste EU-Getreide-Vorhersagen Um die EU-Getreidepreise anzuheben,
die einen Tiefstand erreicht haben, müsse die EU-Kommission alle
Marktinstrumente umfassend nutzen, um auf diese Weise die Marktlage zu
entschärfen. Dies forderte die Arbeitsgruppe „Getreide“ des europäischen
Bauern- und Genossenschaftsverbandes Copa-Cogeca im Rahmen ihrer letzten
Sitzung. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Paul Temple, mahnte: „Die
Landwirte
befinden sich im Spagat zwischen hohen Produktionskosten und geringen
Marktpreisen. Die Betriebskosten sind explodiert und haben 130 Euro pro
Tonne
erreicht, was weit über dem Marktpreis liegt. Der Zugang zu Krediten
wird
problematisch“. Diese ernste Lage sei zum Teil auf zwei außergewöhnlich
gute
Ernten zurückzuführen, die die Lagerbestände weltweit wieder aufgestockt
haben.
Nach Einschätzung von Temple dürfte im Wirtschaftsjahr 2010/2011 die
EU-Weizenproduktion leicht ansteigen, mit einer Zunahme der geschätzten
EU-Anbaufläche von 2 Prozent. Dies werde erneuten Druck auf die Preise
ausüben,
während die EU-Landwirte gleichzeitig neuen Herausforderungen, wie dem
Klimawandel und extremer Preisvolatilität, gegenüberstünden, auf die sie
keinen
Einfluss hätten.
Des Weiteren sei der Erhalt der Getreideproduktion überall in der EU mit
Blick
auf die Voraussagen der FAO - nach denen die weltweite
Lebensmittelproduktion
zur Befriedigung der steigenden Nachfrage mehr als verdoppelt werden
muss -
wichtiger denn je. „Unsere Produktion ist ein zentraler Teil der
globalen
Ernährungssicherheit und gewährleistet erschwingliche Lebensmittel“,
betonte
Temple. Folglich dränge Copa-Cogeca die EU-Kommission darauf, alle
Marktverwaltungsmaßnahmen voll auszuschöpfen, um die Lage auf dem
Getreidemarkt
zu entschärfen und sicherzustellen, dass die Landwirte es sich leisten
könnten,
adäquat in die Zukunft zu investieren und auf nachhaltige Weise Getreide
zu
produzieren.