26.08.2011 | 16:01:00 | ID: 10516 | Ressort: Landwirtschaft | Land & Leute

Naturschutz und Agrarhistorie unter einem Dach: Richtfest in Wandlitz

Wandlitz (agrar-PR) - Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack und Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger sind heute zum Richtfest für das Gebäude des neue Besucherzentrums (BIZ) des Naturpark Barnims gekommen.
Das Gebäude wird auch wesentliche Teile des Agrarmuseums Wandlitz, der umfangreichsten agrarhistorischen Sammlung im Land, aufnehmen. Finanziert wird das insgesamt rund 5,7 Millionen Euro teure Vorhaben mit 3,6 Millionen Euro EU-Fördermitteln aus dem Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowie mit Mitteln des Landes Brandenburg und der Gemeinde Wandlitz, die ein Viertel der Kosten trägt.

„Mit diesem Vorhaben wird Neuland betreten. Es ist leider noch selten, dass sich Landwirtschaft und Naturschutz unter einem Dach präsentieren. Jetzt kann jeder sehen, dass dieses über die Grenzen Brandenburgs hinaus einmalige Vorhaben auch baulich Gestalt annimmt“, sagt Umweltministerin Anita Tack. „Das Besucherzentrum wird zum Eingangstor für den Naturpark Barnim. Das gemeinsame Haus wird zum idealen Ausgangspunkt für naturtouristische Aktivitäten, wie Wandern und Radfahren.“ Das gemeinsame Projekt trage zum besseren Verständnis für das Werden und Wachsen der brandenburgischen Kulturlandschaft bei und reiche damit weit über Wandlitz und den Naturpark Barnim hinaus.

Agrarminister Jörg Vogelsänger unterstreicht: „Ich bin sicher, dass das Zentrum nach seiner Fertigstellung noch mehr Gäste in den Niederbarnim locken wird. Die ‚Amtshauptstadt’ Wandlitz stärkt mit diesem neuen Anziehungspunkt ihre Rolle in dieser touristisch bereits gut erschlossenen Region. Für die Museumsmannschaft um Leiterin Christine Papendieck geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Die Bauausführung als Dreiseitenhof erinnert nicht nur an die in unseren Dörfern historisch verbreitete Bauform, sondern bietet endlich den passenden Rahmen, die seit Jahrzehnten zusammengetragenen Sammlungen des Agrarmuseums angemessen zu bewahren, aufzuarbeiten und zu präsentieren.“

Seit der Grundsteinlegung im Mai sind die Bauarbeiten planmäßig vorangeschritten. Der Rohbau des Museumsstalls samt Dachstuhl und der Fahrstuhlschaft der Museumsscheune markieren nun gut sichtbar den Standort das zukünftigen Besucherzentrums. Auch die Fundamente für den Unterstand der Lokomobile sowie der Rohbau der Werkstatt sind bereits fertig.

Nach Fertigstellung werden erstmals ein landwirtschaftliches Museum und eine Nationale Naturlandschaft in einer Gemeinschaftsausstellung Landwirtschaft und Naturschutz unter einem Dach präsentieren. Damit wird das Besucherzentrum des Berlin-Brandenburger Naturparks und des Agrarmuseums Wandlitz zu einem Forum für Information und Kommunikation zwischen ländlichen Agrarproduzenten und städtischen Verbrauchern, das die Kulturlandschaft des Naturparks nicht allein vorstellt, sondern dazu einlädt, sie als Tourist mit anderen Augen zu entdecken. Ist doch der rund 750 Quadratkilometer große Naturpark mit S-Bahn-Anschluss die am stärksten vom Tagestourismus frequentierte Naturlandschaft Brandenburgs.

Zum Projekt gehören unter anderem der Neubau des Ausstellungsgebäudes, die Ausstellung und der Umbau der alten Wandlitzer Schule, in die die Verwaltungen des Agrarmuseums und des Naturparks einziehen. Das Gesamtensemble lehnt sich an einen für die Region typischen Drei-Seiten-Hof an. Für den Bau werden regionale Baustoffe, nicht zuletzt aus nachwachsenden Rohstoffen wie Stroh und Holz, und umweltfreundliche Systeme für Wärme, Energie und Wasser eingesetzt. Als ökologischer Musterbau aus historischen Materialien und Nullemissionshaus schlägt der Bau damit eine Brücke zwischen Tradition und zukunftsfähigem Bauen.

Nach der Fertigstellung können die Besucher im ganzjährig geöffneten, komplett barrierefreien und familienfreundlichen BIZ eine informative und unterhaltsame Ausstellung aktiv erleben. Im „Museumsstall“ werden sie der Entstehung der Landschaft des Barnim in der Eiszeit und ihrer Gestaltung durch den Menschen bis in die Gegenwart auf den Grund gehen. Große Landmaschinen und traditionelles Landleben, aber auch die Wechselbeziehungen zwischen (Um)Land und der Metropole Berlin gilt es schließlich in der „Museumsscheune“ zu entdecken. Im Außenbereich entstehen ein Garten mit Spielbereich und Ruhezonen, eine Festwiese für Veranstaltungen und ein Naturerlebnispfad. (PD)
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