Recklinghausen/Essen (agrar-PR) -
Die Ergebnisse der detaillierten Untersuchung von Bodenproben der Freilaufflächen eines Hühnerhofes in Ostwestfalen durch ein vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) beauftragtes Ingenieurbüro liegen vor. Auf dem größten Teil der untersuchten Freilaufflächen wurden keine Belastungen der Böden durch PCB festgestellt. Diese Flächen konnten bereits im August wieder zur Nutzung freigegeben werden. Die auffälligen bzw. belasteten Flächen müssen ohne weitere Maßnahmen als Auslaufflächen gesperrt bleiben.
Nach Auswertung aller Untersuchungsergebnisse weisen die Oberböden auf 11 noch gesperrten Flächen dl-PCB-Gehalte (sogenannte dioxinähnliche PCB) auf, die im Vergleich mit den sog. "Hintergrundwerten" für den ländlichen Raum deutliche Auffälligkeiten bzw. Belastungen aufweisen. Diese Auffälligkeiten bzw. Belastungen der Böden entsprechen den bisherigen Untersuchungen des LANUV und liefern Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang mit den Eierbelastungen. Eine endgültige Ursache der Eierbelastungen durch dl-PCB kann schlussendlich jedoch nicht eindeutig festgestellt werden.
Die auffälligen bzw. belasteten Flächen müssen ohne weitere Maßnahmen als Auslaufflächen gesperrt bleiben. Die Wirksamkeit dieser bisher ergriffenen Maßnahmen belegen nachfolgende Untersuchungen von Eiern des Betriebes, die seither unauffällig sind.
Als mögliche Sanierungsmaßnahme kommen die Abtragung, ordnungsgemäße Entsorgung der belasteten Böden und Wiederaufbringung unbelasteter Böden oder alternativ die fachgerechte Abdeckung der belasteten Flächen mit einem Gewebevlies und mindestens 30 cm unbelasteter Böden in Frage.
Darüber hinaus ist eine dauerhafte Nutzungsaufgabe der Flächen als Auslauf möglich. Der Betreiber des Hühnerhofes wurde über die o.g. Möglichkeiten bzw. Maßnahmen informiert. Die Auswahl und Umsetzung der Maßnahmen wird in Abstimmung mit den beteiligten Fachbehörden erfolgen.
