16.03.2009 | 11:00:00 | ID: 22 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Pflanzenschutz im Raps - Schädlingskontrolle beachten

Stuttgart/Hohenheim (agrar-PR) - Rapsanbauer müssen derzeit mit dem Zuflugsbeginn der ersten Rapsschädlinge rechnen. Aktuelle Tipps hierzu finden sich in den Agrarnachrichten bei Proplanta.

Im Winterraps können derzeit die ersten Rapsschädlinge auftreten. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) wies darauf hin, dass bei Bodentemperaturen über 6 °C und Tagestemperaturen über 10 °C mit dem Zuflugsbeginn des Großen Rapsstängelrüsslers und des Gefleckten Kohltriebrüsslers zu rechnen ist.

Der 2,5 bis 3,5 mm große Gefleckte Kohltriebrüssler (Ceutorhynchus pallidactylus MARSH.) ist anhand des Schadbildes nur schwer zu identifizieren, da die befallene Rapspflanze gerade weiterwächst. Erst vernarbte Eiablagestellen in den Unterseiten der Blatttriebe und Mittelrippen lassen auf einen Befall schließen. Beim Durchschneiden der Stängel erkennt man im Mark die durch Kot braun verfärbten Fraßgänge und die weißlichen Larven. Starker Befall kann zu Ertragsverlusten von über 20 Prozent führen.

Auch beim 3 bis 4 mm langen Großen Rapsstängelrüssler (Ceutorhynchus napi GYLL.) sind die Eiablagestellen, hier oft am Stängel unter der Triebsspitze, ein erster Hinweis auf die Anwesenheit des Schädlings. Den Schaden verursachen die im Stängel minierenden Larven, der zu Stängelbruch führen kann. Richtet sich die Pflanze wieder auf, bleibt eine S-förmige Verkrümmung des Haupttriebes erkennbar. Verspätete Blüte und verminderter Schotenansatz sind die Folge.

Zur Überwachung der Flugaktivität der Schädlinge sollten spätestens jetzt Gelbschalen aufgestellt und alle drei Tage kontrolliert werden. Zum Schutz von Nützlingen sind die Schalen mit einem gelben Drahtgitter abzudecken. Als Bekämpfungsrichtwerte gibt das LfULG beim Großen Rapsstängelrüssler > 5 Käfer/Gelbschale innerhalb von drei Tagen, beim Gefleckten Kohltriebrüssler > 15 Käfer/Gelbschale in drei Tagen an. Ein Insektizideinsatz sollte jedoch immer mit Bedacht erfolgen, da eine erhebliche Resistenzgefahr besteht.

Aktuelle Praxis-Tipps zu Pflanzenschutz und Pflanzenbau finden Sie stets auch in den Agrarnachrichten unter www.proplanta.de.
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