Bonn (agrar-PR) -
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat ihren Jahresbericht über den Markt der Fischereierzeugnisse 2010 veröffentlicht. Neben Anlandestatistiken und Konsumdaten sind Im- und Exportzahlen ausgewiesen. Mehr als im Vorjahr: Der verfügbare Anteil an Fischereierzeugnissen, das heißt an See- und Süßwasserfischen sowie Krebs- und Weichtieren, lag in Deutschland im Jahr 2010 bei 1,3 Millionen Tonnen (auf Basis Fanggewicht). Gegenüber dem Jahr 2009 ergibt dies ein Plus von drei Prozent.
Verzehr: mehr Seefische, weniger Süßwasserfische
Insgesamt verzehrten die Deutschen im vergangenen Jahr 500 Gramm pro Kopf mehr Fisch und Fischwaren als noch in 2009. Dieser Anstieg ist jedoch ausschließlich auf einen höheren Konsum an Seefisch zurückzuführen. Der Verbrauch von Süßwasserfischen ging indes um insgesamt 300 Gramm pro Kopf zurück. Aus den 1,3 Millionen Tonnen verfügbaren Fischereierzeugnissen ergab sich für 2010 ein gesamter Pro-Kopf-Verbrauch von 15,7 kg. Drei von vier verzehrten Fischen sind Seefische. Dabei wurden Pollack, Hering und Tunfisch stärker nachgefragt als in 2009. Weniger verzehrt wurden Seelachs, Rotbarsch, Seehecht und im Bereich der Süßwasserfische die Forelle.
Weniger Ausfuhren
Der gestiegenen Nachfrage im Inland steht ein Rückgang bei den Fischexporten gegenüber. Die bisher registrierten Gesamtexporte in 2010 belaufen sich auf insgesamt 487.000 Tonnen (Produktgewicht) Fischereierzeugnisse. Davon entfallen 122.800 Tonnen auf zubereitete Seefische, was rund elf Prozent weniger sind als noch in 2009. Das Exportgeschäft wurde hauptsächlich mit EU-Handelspartnern durchgeführt. (ble)