Bonn (agrar-PR) -
Verbraucher können zu konstanten Preisen einkaufen, Bauern müssen mit Schwankungen wirtschaften Bei mehreren landwirtschaftlichen Erzeugnissen
klaffen die Preisspannen zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen
immer weiter auseinander. Darauf weist der Rheinische
Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Während sich Verbraucher auf
konstantere Preise einstellen könnten, müssten die Bauern mit
deutlichem Auf- und Abschwung wirtschaften.
Laut Analysen der EU hätten Verarbeiter und Lebensmitteleinzelhandel
in vielen EU-Staaten ihre Margen im zurückliegenden Jahr erheblich
verbessern können, so der RLV. Doch in Deutschland sei dies weniger der
Fall, wie der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV)
nach einer Auswertung der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) aufzeige.
Bei den Schweinefleischpreisen lagen laut Situationsbericht die
Erzeugerpreise im August 2008 um 44 % über den niedrigsten Preisen von
2007. Die Verbraucher dagegen mussten an der Ladentheke in der Spitze
nur maximal 19 % mehr bezahlen. Bei den Erzeugerpreisen von Rindfleisch
gibt es einen deutlichen Saisonverlauf mit höheren Preisen gegen
Winter. Die Verbraucherpreise dagegen machen diese saisonalen
Schwankungen nicht mit. Die Preisspanne zwischen Erzeuger- und
Verbraucherpreis ist jedoch in den vergangenen drei Jahren beim
Rindfleisch stetig gewachsen, von 4,08 € im Jahr 2007 über 4,24 €
(2008) auf 4,47 € in 2009. Auch der verstärkte Verkauf von Rindfleisch
in Discountläden hat an dieser Entwicklung nichts geändert.