Brüssel (agrar-PR) -
Die Europäische Kommission führt zurzeit eine Folgen-abschätzung der EU-Tierschutzvorschriften durch. Ziel dieser Initiative ist es, die EU-Tierschutzvorschriften in der EU insgesamt zu stärken und den jüngsten wissenschaftlichen Kenntnissen stärker Rechnung zu tragen. Mit der Einsetzung des Untersuchungsausschusses zum Schutz von Tieren beim Transport (ANIT) hat das Europäischen Parlament das gesellschaftlich sehr kontrovers diskutierte Thema Tiertransporte/ Tierschutz bereits im letzten Jahr aufgegriffen. In dem Ausschuss, in dem auch ich Mitglied bin, leisten wir einen wichtigen Anstoß hin zu mehr Tierwohl. Am besten können wir Tierwohl in der Lebensmittelproduktionskette gewährleisten, wenn wir unseren Landwirten hierfür die richtigen Anreize bieten. Ich unterstütze daher einen reibungslosen Übergang von Käfigen zu alternativen Systemen innerhalb einer ausreichenden Übergangszeit, die für jede Art spezifisch berücksichtigt wird.
Die Stärkung regionaler Lieferketten sowie die Möglichkeit der Hofschlachtung spielen in dem Zusammenhang ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Tiere sollten so nah wie möglich an ihrem Geburtsort aufgezogen und so nah wie möglich am Ort der Erzeugung geschlachtet werden. Dies trägt dazu bei, das Leiden der Tiere zu verringern und den wirtschaftlichen Wert der lokalen Lebensmittelversorgungskette zu verbessern.
Unterstreichen möchte ich zusätzlich, dass jeder Einzelne mit seinem Konsumverhalten zu mehr Tierwohl beitragen kann. Statt viel und billig sollte man beim Kauf von tierischen Produkten auf Regionalität und Nachhaltigkeit setzen. Für die EVP-Fraktion werden die Förderung des ländlichen Raums, der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, hohe Lebensmittel-standards und Tierwohl auch weiterhin im Mittelpunkt der Landwirtschaftspolitik stehen und so ein wichtiges Zeichen für mehr Tierschutz setzen.
Wenn Sie sich zu dem Thema einbringen möchten, können Sie an der Folgenabschätzung der Europäischen Kommission noch bis zum 24. August 2021 unter diesem Link teilnehmen: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12950-Tierschutz-Uberarbeitung-der-EU-Vorschriften_de.
Für Rückfragen:Christine Schneider, MdEP
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