Berlin (agrar-PR) - Die rd. 2.900 genossenschaftlichen
Unternehmen waren 2009 – wie alle Marktbeteiligten der Agrar- und
Ernährungswirtschaft – mit äußerst wechselhaften Märkten und den
Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise konfrontiert. Deutlich
wurde die zunehmende Abhängigkeit der nationalen Agrarmärkte von
weltweiten Einflussfaktoren. Das Jahr war zum Teil von drastisch
sinkenden Rohstoffpreisen, einer schwachen Binnenkonjunktur und
geringen Investitionsbereitschaft in der Landwirtschaft, aber auch der
Verbraucher gekennzeichnet. „Nach dem Rekordjahr 2008 mit zweistelligen
Zuwachsraten melden die genossenschaftlichen Unternehmen im ablaufenden
Jahr in fast allen Sparten deutliche Umsatzrückgänge“, erklärte Manfred
Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
Der DRV erwartet einen addierten Gesamtumsatz von knapp 38 Mrd. Euro
(2008: 43,4 Mrd. Euro). Das ist ein Rückgang um rd. 13 Prozent. Mit
diesem Ergebnis knüpfen die genossenschaftlichen Unternehmen an die
Bilanzjahre 2007 und 2008 an. „Der verbesserte Ausblick auf die
Wirtschaftsleistung und Konjunktur im kommenden Jahr darf nicht darüber
hinweg täuschen, dass die Aussichten für die Unternehmen der Agrar- und
Ernährungswirtschaft verhalten bleiben“, so Nüssel.
„Die genossenschaftliche Organisation hat sich in dieser unruhigen,
krisengeschüttelten Zeit als Stabilitätsfaktor sowohl in der
Agrarwirtschaft als auch im Bankensektor bewährt. Die Kunden und
Mitglieder vertrauen ihren Genossenschaften und setzen weiterhin auf
ihre solide, mitgliederorientierte und verantwortungsbewusste Arbeit.
Hinzu kommt, dass das Geschäftsmodell Genossenschaft auf neuen,
zukunftsorientierten Geschäftsfeldern, u. a. Bio- und Windenergie sowie
Fotovoltaik, derzeit einen Gründungsboom erlebt“, so Nüssel mit Blick
auf das Jahr 2010.