29.06.2021 | 11:15:00 | ID: 30429 | Ressort: Landwirtschaft | Pflanze

Rapsanbau mit Potenzial für höchste Wirtschaftlichkeit

Berlin (agrar-PR) - In dem von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) veröffentlichten Newsletter attestiert die Förderunion dem Rapsanbau aktuell eine positive Grundstimmung.
Die Bedingungen zur Aussaat 2020 waren deutlich besser als in den Vorjahren und der kühle und feuchte Mai hat das Wachstum unterstützt. Bei einem weiteren moderaten Temperaturverlauf während der Ausreife, regelmäßig etwas Regen und viel Sonnenschein für hohe Ölgehalte dürften in der bevorstehenden Ernte deutlich bessere Erträge als in den Vorjahren erwartet werden.

Rückenwind für die neue Aussaat im August/September ergibt sich aus der Hausse im Frühjahr 2021 sowie der auch weiterhin knapp erwarteten Marktversorgung. Auch wenn für den Rapsanbau – wie auch für den gesamten deutschen Ackerbau – zahlreiche Herausforderungen bevorstehen, so ist nach Einschätzung der UFOP der Raps nach extrem schwierigen Jahren zurück im Spiel um die Ackerbaukultur mit der höchsten Wirtschaftlichkeit.

Der Marktteil des UFOP-Newsletters arbeitet die Raps-Hausse der letzten Monate mit den seit vielen Jahren nicht mehr erreichten Höchstständen bei den Erzeugerpreisen auf. Gleichzeitig wird eine Einschätzung für den Marktverlauf im neuen Wirtschaftsjahr gegeben. Demnach ist auch mittelfristig nicht mit einer üppigen Marktversorgung zu rechnen, so dass die Rapspreise nicht auf das Niveau der Vorjahre zurückfallen dürften.

Hinzu kommt, dass das am 21. Mai 2021 im Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz zur Weiterentwicklung der Treibhausgas-Minderungsquote Rapsöl als Rohstoff für die Biokraftstoffherstellung begünstigt. Sowohl die Quotenanhebung von 6 auf 7 Prozent bereits in 2022 als auch die Begrenzung von Palmöl als Rohstoffquelle auf 0,9 Prozent sprechen für eine höhere Nachfrage beim wichtigsten heimischen Pflanzenöl – nicht nur in Deutschland. Die UFOP sieht für den deutschen Raps daher künftig gute Vermarktungschancen und ruft die Landwirte auf, bei der Aussaat ihre Möglichkeiten auszuschöpfen.

Erstmals hat die UFOP ergänzend zum Marktbeitrag in ihrem langjährigen Newsletter am 28.06.2021 ein Online-Seminar in Zusammenarbeit mit der AMI Agrarmarkt Informationsgesellschaft mbH Bonn angeboten. Der Mittschnitt des Webinars ist kostenfrei unter www.ufop.de/os-28062021 verfügbar.

Der im Newsletter enthaltene Beitrag von Josephine Bukowiecki und Prof. Dr. Henning Kage, Universität Kiel, zeigt die Möglichkeit auf, über eine teilflächenspezifische Düngung mittels Drohnen-basierter und auf Biomassemessung beruhender N-Aufnahmekarten die Grenzen der Düngeverordnung 2020 schlagspezifisch einzuhalten und gleichzeitig einen hohen Winterraps-Ertrag abzusichern.

Anhand von Praxisversuchen konnte gezeigt werden, dass die N-Düngemenge ohne deutliche Ertragsrückgänge erheblich reduziert werden kann. Dadurch war es möglich, aus Umweltschutzgründen gewünschte niedrig positive bis ausgeglichene N-Bilanzen im Rapsanbau zu erreichen.

Ergänzend wird im Newsletter ein Überblick über die in Deutschland im Dezember 2020 erteilte Zulassung für die insektizide Lumiposa-Beizung und die zur Aussaat 2021 vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit erneut erteilten Ausnahmegenehmigungen für fungizide Beizen gegeben.

Ebenfalls enthalten sind die Hinweise auf die Sortenversuchsergebnisse aus dem Bundes- und den EU-Sortenversuchen. Die UFOP empfiehlt, ausschließlich in Deutschland zugelassene und/oder in den in Deutschland durchgeführten EU-Sortenversuchen geprüfte Winterrapssorten auszusäen.

In Ergänzung zu den UFOP-Leitlinien des integrierten Pflanzenschutzes beim Rapsanbau hat die UFOP am 18. März 2021 ein weiteres Online-Seminar mit vier ExpertInnen aus dem Julius Kühn-Institut Braunschweig sowie den Landespflanzenschutzdiensten in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Rheinland-Pfalz durchgeführt.

In der UFOP-Information werden die wichtigsten Daten und Strategien zur Bekämpfung der Schädlinge und zur Schonung der Nützlinge im Rapsanbau aus diesem Webinar zusammengefasst. Über den angegebenen Link können die Präsentationen sowie der Mitschnitt abgerufen werden.

Die UFOP-Information zur Winterrapsaussaat 2021 steht unter www.ufop.de als Download zur Verfügung.

Redaktionskontakt:
Dr. Manuela Specht
UFOP e. V.
Tel.: 0 30/31 90 42 98
E-Mail: m.specht@ufop.de

Kurzinfo UFOP e. V.:
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
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