21.07.2015 | 16:50:00 | ID: 20742 | Ressort: Umwelt | Umweltschutz

Rheinland-Pfalz und Fujian bauen Umwelt-Kooperation aus

Mainz (agrar-PR) - Austausch zu globalen Problemen: Von Kirschessigfliege bis Feinstaub
„Rheinland-Pfalz und die chinesische Partnerprovinz Fujian bauen ihre Kooperation im Umweltschutz aus. „Der Austausch trägt zur Lösung globaler Probleme bei. Von Kirschessigfliege über Abwasserbehandlung bis Feinstaubmessung - das Interesse Chinas an der Zusammenarbeit ist groß“, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken nach ihrer Rückkehr aus China. Unter der Leitung Höfkens besuchte eine Expertendelegation aus Rheinland Pfalz eine Woche die Partnerprovinz Fujian.

Schwerpunkt der Reise war das 6. gemeinsame Symposium mit dem Umweltamt der Provinz Fujian. Gemeinsam mit ihrer Kollegin aus Fujian, Umweltministerin Zhu, eröffnete Höfken den Fachaustausch über Umwelt und Entwicklung. „Das Seminar verlief ganz unter dem Motto „von den Erfahrungen gegenseitig lernen‘“, berichtete Höfken. „Angesichts der Umweltprobleme in China erkennen die Verantwortlichen inzwischen die Notwendigkeit zum Handeln. Die größten Probleme sind die Luft- und Wasserqualität“, so Höfken. Die chinesischen Experten haben daher Interesse an den rheinland-pfälzischen Programmen zum Beispiel zur gewässerschonenden Landwirtschaft oder der Messtechnik und Maßnahmenkonzepte für Wasser, Luft und Boden. Rheinland-Pfalz hat zu den Fachbeiträgen auch Beispiele zur Einbindung der Zivilgesellschaft und Bevölkerung bei der Umsetzung von Umweltprojekten eingebracht.

Die chinesischen Partner wünschen sich noch mehr technisch-fachlichen Austausch auf der Ebene der Praktiker. Beim Besuch der Luftmessstation in der Nähe von Wuyishan wurde darüber hinaus ein Austausch zur Ausbildung der Techniker im Bereich der Luft- und Wasserreinhaltung besprochen. Geprüft wird ein konkretes Traineeprogramm in Rheinland-Pfalz und China. Zur Konkretisierung der Kooperation ist bereits für den Herbst dieses Jahres der Besuch einer hochrangigen chinesischen Delegation in Rheinland-Pfalz möglich. Dann könnten bereits die Erkenntnisse aus der Reise und das geplante Austauschprogramm in eine Fortschreibung der bestehenden Kooperationsvereinbarung zwischen Rheinland-Pfalz und Fujian einfließen, so Höfken.

Ministerin Höfken besuchte außerdem das kürzlich gegründete deutsch-chinesische Agrarzentrum in Peking. „Hier findet zum Beispiel aktuell ein Austausch deutscher und chinesischer Experten zur Bekämpfung der Kirschessigfliege statt“, berichtete Höfken. Diskussionsthema mit der Ministerin war zu dem der chinesische Milchmarkt und die Auswirkungen auf Rheinland-Pfalz. Die Handelsspannen führen dazu, dass rheinland-pfälzische Hersteller trotz der hohen Verbraucherpreise in China von 2 bis 3 Euro je Liter nur wenig profitieren. Noch größere Probleme haben die chinesischen Milcherzeuger, die bei hohen Produktionskosten niedrigere Milchpreise erzielen als die Importmilch. Französische, australische und neuseeländische Milch ist deutlich teurer als die die deutsche. Ministerin Höfken warb dafür, dass eine nachhaltige Milchproduktion etwas kostet und auch bezahlt werden müsse, in China wie in Deutschland.

Beim Besuch des Informationszentrums der Wine City Haixi-Meiyin überzeugte sich Ministerin Höfken vom Fortgang des Projekts. Die internationale WineCity mit rheinland pfälzischem Weindorf soll 2016 eröffnet werden. Dort werden auch 38 Weinbaubetriebe aus Rheinland-Pfalz vertreten sein. „Wir wollen als deutsches Weinbauland Nr. 1 die neuen Möglichkeiten auf dem chinesischen Markt für unsere Qualitäts-Weinwirtschaft nutzen“, erklärte die Ministerin. (mulewf)
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