25.03.2010 | 00:00:00 | ID: 5203 | Ressort: Ernährung | Fleisch & Wurst

Schafhalter empfehlen frisches Lamm als Osterschmaus

Hannover (agrar-PR) - Ein Lammbraten gehört für viele Niedersachsen zu Ostern wie das Salz zur Suppe. Lammfleisch ist saftig und zart, aber relativ arm an Fett, damit wirkt sich der Genuss zu den Festtagen nicht negativ auf die kommende Bikini-Saison aus, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Für den Osterbraten müssen jedoch nicht – wie oft vermutet – die in diesem Frühling geborenen Lämmer herhalten, sondern vor allem die im Herbst geborenen „Nachzügler“, die den Winter im Stall verbracht haben. Feinschmecker können die Delikatesse mit Frischebonus und durch die amtliche Kennzeichnung für alle Lämmer mit einem lückenlosen Herkunftsnachweis direkt beim Erzeuger einkaufen. Schlachtlämmer werden dort nach Angaben des Landesschafzuchtverbandes ab etwa neun Euro je Kilogramm angeboten, wobei ein Schlachtkörper rund 20 kg auf die Waage bringt. Das Fleisch lässt sich aber problemlos einfrieren. Viele Direktvermarkter geben ihren Kunden gerne Tipps, wie das Fleisch am besten zubereitet wird, denn auch vom Grill schmeckt Lammfleisch hervorragend. Wer dagegen ausschließlich Wert auf die „edlen“ Teilstücke wie Rücken oder Keule legt, sollte dafür mindestens 13 Euro je kg einkalkulieren. Spezialitäten, etwa von der Heidschnucke, können sogar etwas mehr kosten. Beim Ladenschlachter und im Feinkosthandel werden ebenfalls höhere Preise verlangt.

Eine wirtschaftliche Haltung wird für die Schafhalter immer schwieriger. Nach der Entkopplung der Agrarförderung und dem damit verbunden Wegfall der Mutterschafprämie macht ihnen aktuell die seit Januar von der EU geforderte elektronische Einzeltierkennzeichnung erwachsener Schafe zu schaffen. Diese wurde zur besseren Rückverfolgbarkeit der Tiere im Seuchenfall eingeführt. Sie ist jedoch nach Meinung vieler Schafhalter durch die vorher geltende Betriebskennzeichnung schon gewährleistet. „Wir können nicht nachvollziehen, warum gerade für Schafe und Ziegen eine Einzeltierkennzeichnung gelten soll“, sagt Carl Lauenstein, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL). Eine vergleichbare Vorschrift gebe es für Schweine oder Rinder nicht. Zum einen sei der Arbeitsaufwand sehr hoch, zum anderen sei die Umsetzung der Verordnung für die Tierhalter sehr teuer. In der Praxis hätten gerade die Schafhalter, die ihre Tiere auch in der Landschaftspflege einsetzen, festgestellt, dass diese sehr schnell ausreißen. Immer mehr Schafhalter geben aufgrund der bürokratischen Hemmnisse auf. Daher hat sich die VDL jetzt entschlossen, auf EU-Ebene gegen die elektronische Kennzeichnungspflicht zu klagen.
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