Schwerin (agrar-PR) - Die Ernährungswirtschaft ist nach Ansicht von
Ministerpräsident Erwin Sellering gerade in schwierigen Zeiten ein
bedeutender Wirtschaftsfaktor in Mecklenburg-Vorpommern. Keine andere
Branche im Verarbeitenden Gewerbe sei so umsatzstark, sagte Sellering
am Mittwoch beim 10. Branchentag der Agrar- und Ernährungswirtschaft in
Boltenhagen.
Mit rund 3,3 Milliarden Euro
Jahresumsatz werde in der Ernährungsindustrie rund ein Drittel der
Umsätze des Verarbeitenden Gewerbes in Mecklenburg-Vorpommern
erwirtschaftet. Ziel der Landesregierung sei es, dass die Branche noch
stärker wächst. Deshalb unterstütze das Land seit Jahren die
Erweiterung der bestehenden und die Ansiedlung neuer Unternehmen. "Ich
kann junge Menschen nur ermuntern, die Chancen der Wachstumsbranche
Agrar- und Ernährungswirtschaft zu nutzen", sagte Sellering. Umgekehrt
appellierte er an die Betriebe, den Fachkräftebedarf für die Zukunft
langfristig zu sichern.
"Spezialitäten aus MV zeigen
die Leistungsfähigkeit unserer Landwirtschaft - wie modern, produktiv
und innovativ Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern arbeiten", betonte
der Ministerpräsident. Ein wachsender Markt sei vor allem die gesunde
Ernährung. "Wir verbinden unsere Stärken, indem Ernährungswirtschaft,
Gesundheitsforschung und Lebensmitteltechnologie im Land erfolgreich
zusammenarbeiten", sagte Sellering. Ergebnis seien verbesserte
Verfahren, Produkte und Produkteigenschaften.
Von großer
Bedeutung seien außerdem neue regionale und überregionale Absatzmärkte
für Bio-Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern. Das "Bio-Zeichen
Mecklenburg-Vorpommern" stärke dabei den Absatz und das Bewusstsein für
regionale Qualität und Identität. "Wenn Erzeuger und Verarbeiter in
einer Region langfristig zusammenarbeiten und nicht kurzfristig nach
dem billigstem Angebot schauen, dann profitieren beide", sagte
Sellering.
Die Ernährungswirtschaft habe sich in den vergangenen
Jahren ganz hervorragend entwickelt, betonte Sellering. Daran habe auch
die sehr engagierte Arbeit des Agrarmarketing-Vereins Anteil. "Die
große Zahl an fördernden Mitgliedern aus ganz unterschiedlichen
Branchen zeigt, dass hier aus eigener Kraft ein echtes Netzwerk der
Ernährungswirtschaft gewachsen ist", sagte Sellering. "Was andernorts
immer wieder geraten und gefordert wird, war für das Agrarmarketing
naheliegend: Ernährungswirtschaft und Tourismus, regionale Erzeuger und
Gastronomie, Bauernverband und Einzelhandel zusammenzubringen, damit
alle voneinander profitieren. Und das lohnt sich." Mit Aktionen wie den
Mecklenburg-Vorpommern-Wochen in Kaufhäusern und Supermärkten oder
Kooperationen wie jetzt zur Buga seien Produkte aus
Mecklenburg-Vorpommern einem bundesweiten Publikum vorgestellt worden.
"Wir haben tolle Produkte und die ideale Assoziation mit Natur und
Urlaub. Das ist unsere Chance und die müssen wir nutzen", sagte
Sellering.