Mainz (agrar-PR) -
Englert: Höhepunkt des Prämierungsjahres „Dies
ist der Höhepunkt des Prämierungsjahres“, unterstrich
Weinbaustaatssekretär Siegfried Englert beim Siegerweinforum 2009 der
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz im Kurfürstlichen Schloss. Ein
Prämierungsjahr wird von August bis Juli gerechnet. „Es sind die
Spitzen der Landesweinprämierung, die von der Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz hier präsentiert werden“, so Englert.
„Diese
Spitzenprodukte tragen dazu bei, den gesamten rheinland-pfälzischen
Wein und die Weinwirtschaft positiv zu vermarkten. Prämierte Weine sind
die Botschafter der Qualität des Anbaugebietes - in Deutschland, Europa
und der ganzen Welt.“
Auf knapp 6 Millionen Hektoliter schätzten
die Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes Ende August die
Erntemenge für Weinmost. Sie läge um 7,3 Prozent unter dem Durchschnitt
der letzten zehn Jahre von 6,5 Millionen Hektoliter. Nach Schätzung der
Weinbausachverständigen wird die endgültige Erntemenge des Vorjahres
(6,6 Millionen Hektoliter) damit voraussichtlich um 9,3 Prozent
unterschritten. Das Verhältnis weiß zu rot liegt bei zwei Drittel zu
einem Drittel.
„Die trockene Witterung und der gute
Gesundheitszustand der Trauben lassen auf eine hervorragende Qualität
des neuen Jahrgangs hoffen“, so Englert. Die beim Siegerweinforum
präsentierten Weine, vornehmlich aus dem Jahrgang 2008, zeichnen sich
durch ein Maximum an Aromen, Körper und Finesse aus, das begeistert.
Die
Initiativen des Landes wie „best of riesling“, „Kino Vino“ oder die
Weinsommer und Winzerfeste, die es einer großen Zahl von
Weininteressierten erlauben, sich von der Leistungsfähigkeit der
rheinland-pfälzischen Weinwirtschaft zu überzeugen, erreichen eine
Vielzahl an Konsumenten und Multiplikatoren. „Der rheinland-pfälzische
Wein liefert also den Rahmen und die Exklusivität vieler Aktivitäten
unseres Landes“, so Englert. Wein sei daher aus touristischer Sicht das
Alleinstellungsmerkmal von Rheinland-Pfalz - dem Weinbauland Nummer 1
in Deutschland - und präge seit Jahrtausenden die Kulturlandschaften in
den Flusstälern von Rhein, Ahr, Mosel und Nahe. Mit der
Tourismusstrategie 2015 werde dieser Ansatz noch untermauert: „Die
Synergien zwischen Weinbau, Gastronomie und Tourismus sind vielfältig
nutzbar.“
Mit der Reform der europäischen Weinmarktordnung sehen
die Bestimmungen der EU keinerlei Voraussetzungen für die Zulassung von
Weinwettbewerben vor. Durch die Änderung des Weingesetzes im Sommer
2009 können die Landesregierungen durch Rechtsverordnung Auszeichnungen
anerkennen. Die Voraussetzungen für eine Anerkennung von Auszeichnungen
werden künftig in der Weinverordnung festgelegt.
Der
Staatssekretär kündigte an, sich im Hinblick auf eine anstehende
Diskussion zwischen Bund und Ländern mit den Trägern der
Weinwettbewerbe zusammen setzen zu wollen und die bisher geltenden
Vorgaben über die Voraussetzungen für eine Verleihung von
Auszeichnungen, die in der Etikettierung von Wein, Perlwein und
Schaumwein verwendet werden, zu diskutieren und eventuell gemeinsam
fortzuentwickeln. „Künftig kann in der Etikettierung auch auf solche
Wettbewerbe hingewiesen werden, für die keine förmliche Anerkennung
beantragt wurde.“