10.08.2009 | 00:00:00 | ID: 1623 | Ressort: Ernährung | Brot & Getreide

Staatsekretärin Friedlinde Gurr‑Hisch MdL: "Genussmenschen haben die Alblinse längst für sich entdeckt"

Stuttgart (agrar-PR) - Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb weiter im Kommen
"Die Alblinse ist ein hochwertiges und authentisches Lebensmittel. Sie bietet ein Genusserlebnis, das nicht nur Insider längst für sich entdeckt haben", sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Friedlinde Gurr‑Hirsch MdL, am Montag (10. August) in Hohenstein‑Eglingen (Landkreis Reutlingen).

Innerhalb der Erzeugergemeinschaft 'Alb-Leisa' produzieren zwischenzeitlich 30 landwirtschaftliche Betriebe auf rund 70 Hektar die Alblinse. Nach dem zur Mitte des letzten Jahrhunderts der kommerzielle Linsenanbau praktisch zum Erliegen kam, ist die Alblinse seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. "Vor allem für den Ökologischen Landbau bietet die Alblinse große Vorteile", sagte die Staatssekretärin. Es sei deshalb richtig, den Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb weiter voranzutreiben und entsprechend zu unterstützen. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum fördere deshalb die Alblinse auf vielfältige Weise.

Linsen werden auf der Schwäbischen Alb traditionell in Mischkultur mit Hafer oder Gerste als Stützfrüchte angebaut. Daher ist die Nachbearbeitung der frisch geernteten Linsen aufwendig. Die Linsen müssen gereinigt und getrocknet werden. "Die Aufbereitung der geernteten Linsen muss weiter professionalisiert werden", betonte Friedlinde Gurr‑Hirsch.

Die Alblinse entwickelt sich zunehmend zu einem gut angenommenen Produkt. Vor allem bei qualitätsbewussten Konsumenten, die großen Wert auf hochwertige Lebensmittel legen, steht die Alblinse hoch im Kurs. "Ich kann mir gut vorstellen, dass die Alblinse ihren Siegeszug weiter fortsetzt. Möglicherweise wird sie in ein paar Jahren mit der Maultasche in einem Atemzug genannt werden", sagte Staatssekretärin Gurr‑Hirsch.

Ein besonderes Augenmerk richtet die Öko-Erzeugergemeinschaft 'Alb-Leisa' auch auf die Auswahl geeigneter Linsensorten. In diesem Zusammenhang spielt eine im Jahr 2007 im russischen St. Petersburg wiederentdeckte traditionelle Sorte der Alblinse eine wichtige Rolle. "Um im Linsenanbau nachhaltig sichere Erträge zu erzielen, ist es notwendig, an den Standort optimal angepasste Sorten zu verwenden", betonte Friedlinde Gurr-Hirsch. Um die traditionellen Sorten für den Anbau auf der Schwäbischen Alb wieder nutzbar zu machen, gelte es nun, verschiedene Herkünfte zu erfassen und auf ihre Standorteignung und Sortenreinheit zu überprüfen. Dies sichere eine gute Basis für die langfristige Erhaltung wichtiger Gen-Ressourcen.

Weitere Informationen zum Thema Alblinse sind auf der Internetseite Öko-Erzeugergemeinschaft 'Alb-Leisa' unter www.alb-leisa.de abzurufen.
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