14.09.2014 | 12:38:00 | ID: 18651 | Ressort: Umwelt | Umweltpolitik

Traditionelle Ministerwanderung im Nationalpark Schwarzwald

Nationalpark Schwarzwald (agrar-PR) - Naturschutzminister Alexander Bonde: „Ehrenamtliche gestalten Nationalpark Schwarzwald aktiv und engagiert mit“ - Naturschutzminister wandert mit Ehrenamtlichen von Schwarzwaldverein und Bergwacht, Nationalpark-Rangern und den Fraktionschefs von Grünen und SPD im Großschutzgebiet
„Der Nationalpark Schwarzwald ist ein Naturschutzprojekt von bundesweiter Bedeutung. Er macht die Natur und deren Prozesse für Besucherinnen und Besucher aus nah und fern erlebbar. Schon heute lassen sich im Nationalpark die Unterschiedlichkeit von ursprünglicher Natur und Kulturwald sowie spektakuläre Naturereignisse und eine spannende Artenvielfalt hautnah erleben. Von Nachtwanderungen auf der Suche nach Eulen über Erlebnis-Touren am Wilden See bis hin zu Themen-Wanderungen ist im Nationalpark für alle etwas geboten. Dieses vielfältige Angebot ist so nur möglich, weil sich viele ehrenamtlich tätige Bürgerinnen und Bürger im Nationalpark Schwarzwald engagieren. Gerade die Besucherbetreuung sowie die Vermittlung der vielfältigen Naturerlebnisse wäre ohne Ehrenamtliche nicht denkbar. Mein Dank gilt allen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger – beispielsweise im Schwarzwaldverein, bei der Bergwacht und als Rangerinnen und Ranger“, sagte Naturschutzminister Alexander Bonde bei einer gemeinsamen Wanderung im Nationalpark Schwarzwald mit der grünen Fraktionsvorsitzenden Edith Sitzmann, SPD-Fraktionschef Claus Schmiedel und vielen Ehrenamtlichen am Sonntag (14. September) im Nationalpark Schwarzwald. Die Ministerwanderung im Nationalpark soll künftig jedes Jahr stattfinden.

„Jährlich übernehmen die ehrenamtlichen Rangerinnen und Ranger mehr als 150 Führungen und kommen dabei mit mehreren Tausend Personen in Kontakt. Sie sind somit das ‚Gesicht‘ des Nationalparks in der Fläche“, sagte der Minister. Bonde hob hervor, dass im Nationalpark auch das Ziel verfolgt werde, diesen barrierefrei und damit für alle Menschen erlebbar zu machen. Hierzu stehe der Nationalparkverwaltung ein renommierter Experte zur Seite.

Natur und Artenvielfalt vor Ort entdecken

„Der Nationalpark ist ein bedeutender Beitrag zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt. Ich sehe in ihm auch ein wertvolles Geschenk für unsere Kinder, da wir so eine einzigartige Landschaft mit ihren vielen Tier- und Pflanzenarten schützen und erhalten können. Im Nationalpark haben die Menschen aus der Region sowie die Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland die Chance, Natur hautnah zu erleben“, sagte die grüne Fraktionsvorsitzende Edith Sitzmann. „Mit dem Nationalpark Schwarzwald leistet Baden-Württemberg einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt der Arten- und Lebensraumvielfalt in Deutschland. Zugleich bietet der Nationalpark der gesamten Region eine Chance zur ökonomischen Weiterentwicklung. Ziel ist es, die Region als Lebens- und Wirtschaftsraum attraktiv zu halten und Touristen ein reizvolles Reiseziel zu bieten“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel.

Bonde dankte den Koalitionsfraktionen und deren Vorsitzenden Edith Sitzmann und Claus Schmiedel für deren Unterstützung auf dem Weg zum ersten Nationalpark Baden-Württembergs. Er würdigte außerdem die engagierte Mitarbeit von Schwarzwaldverein und Bergwacht. „Nach der Ende April von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vorgestellten Naturbewusstseinsstudie 2013 gefällt zwei Drittel der Deutschen Natur umso besser, je wilder und unberührter sie ist. Schwarzwaldverein und Bergwacht sind wichtige gesellschaftliche Bewegungen, die dieses Bedürfnis der Menschen nach Erholung in der Natur und Identifikation mit der Natur aufnehmen und durch ihre Arbeit unterstützten. Es ist ein Glücksfall für uns, dass Schwarzwaldverein und Bergwacht den Nationalpark durch Aktivitäten in der Fläche, aber auch durch ihre Mitwirkung im Nationalparkbeirat konstruktiv unterstützen“, sagte der Minister.

„Der Schwarzwaldverein ist bereits im Nationalpark-Beirat aktiv. Wir wollen unsere Kernthemen – Wanderwege und Wandern, Naturschutz und Landschaftspflege – auch in den Nationalpark einbringen, so wie der Verein dies schon seit 150 Jahren im ganzen Schwarzwald tut“, sagte Hans-Martin Stübler, Vizepräsident des Schwarzwaldvereins. Er betonte die Wegekompetenz des Schwarzwaldvereins im Nationalpark und forderte, das vorhandene Wegenetz unter Verwaltung des Schwarzwaldvereins zu erhalten. „Es ist uns wichtig, die um den Nationalpark liegenden Gemeinden bei der Landschaftspflege und Offenhaltung der Kulturlandschaft zu unterstützen“, sagte Stübler. Außerdem sei der Schwarzwaldverein bereit, seine Erfahrungen bei der Ausbildung seiner zertifizierten Wander- und Landschaftsführer in die Ausbildungskonzepte der Nationalparkverwaltung einzubringen, so Stübler weiter.

Dieter Burkhardt, stellvertretender Landesvorsitzender der Bergwacht, wies während einer Übung der Bergwacht am Lotharpfad auf deren vielfältige Aufgaben hin: „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sind mit der Bergwacht Schwarzwald im Bereich der Schwarzwaldhochstraße von Kniebis bis Sand für den Rettungsdienst in unwegsamem Gelände zuständig. An allen Sonn- und Feiertagen sowie im Winter an den Wochenenden sind unsere Bergrettungswachen Ruhestein und Unterstmatt mit einer Einsatzmannschaft besetzt. Die Schnelleinsatz-Gruppen übernehmen die Ein-
sätze an den restlichen Tagen. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer führen seit Gründung der Bergwacht Schwarzwald Naturschutzprojekte durch und engagieren sich in der Landschaftspflege.“

Rangerinnen und Ranger im Nationalpark

„Neben den vier hauptamtlichen Rangerinnen und Rangern der Nationalparkverwaltung engagieren sich mittlerweile 21 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger in ihrer Freizeit als Ranger im Nationalpark. An den Wochenenden führen sie fast das ganze Jahr hindurch die Besucherinnen und Besucher zu spannenden Zielen wie dem Bannwald mit Wildsee und dem Lotharpfad“, sagte Charly Ebel, Leiter der Ranger im Nationalpark. „Gefragt sind ein Herz für die Natur sowie Offenheit und Neugierde. Außerdem sollten die Rangerinnen und Ranger gute Beobachter sein. Denn es gehört zu ihren Aufgaben, bedeutsame Veränderungen in der Natur wahrzunehmen, seltene Pflanzen zu entdecken und Tiere sowie deren Gewohnheiten zu beobachten“, sagte Dr. Thomas Waldenspuhl, der den Nationalpark zusammen mit Dr. Wolfgang Schlund leitet.

Hintergrundinformationen:
Am 1. Januar 2014 wurde mit dem Nationalpark Schwarzwald der erste Nationalpark Baden-Württembergs gegründet. Er umfasst eine Fläche von 10.062 Hektar.

Weitere Informationen zum Nationalpark Schwarzwald, insbesondere auch zum Thema Bürgerbeteiligung, finden Sie unter www.schwarzwald-nationalpark.de.
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