09.04.2011 | 02:05:00 | ID: 9026 | Ressort: Landwirtschaft | Weinbau

Umweltministerin Conrad: Energie- und Rohstoffeffizienz im Weinbau senkt Betriebskosten und fördert Klimaschutz

Mainz (agrar-PR) - Mit rund 64.000 Hektar ist Rheinland-Pfalz das größte Weinbauland Deutschlands. Gut zwei Drittel der deutschen Weinproduktion findet hier statt.
Von den über 11.000 Wein herstellenden Betrieben im Land zählt der größte Teil zu den kleinen und mittleren Betrieben. Um für diese Betriebe Einsparmöglichkeiten für Energie und Ressourcen aufzuzeigen, hat das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) zusammen mit dem Institut für Agrarökologie der RLP AgroScience im Auftrag des Umweltministeriums eine Studie durchgeführt. Für repräsentative Betriebe aus allen Weinbaugebieten in Rheinland-Pfalz wurden konkrete Maßnahmen ermittelt, die für die Winzer mehr Wirtschaftlichkeit bedeuten, die Umwelt schonen und natürliche Ressourcen einsparen sollen. Die Studie „Ressourceneffizienz in Weinbau und Kellerwirtschaft“ wurde mit rund 33.000 Euro vom Umweltministerium gefördert.

Umweltministerin Margit Conrad sagte bei Präsentation der Ergebnisse des Projekts: „Verschiedene Untersuchungen, wie beispielsweise Effizienzchecks, die von uns bereits in Weinbaubetrieben durchgeführt wurden, haben klar gezeigt, dass hier deutliche Potenziale für eine Ressourcenschonung und einen effizienten Umgang mit Rohstoffen vorliegen, die es den Betrieben ermöglichen, aktiven Umweltschutz zu betreiben und die Betriebskosten dauerhaft zu senken.“

Bei Betriebsbesichtigungen im Rahmen der Studie wurden beispielsweise die Abfallentsorgung und Reststoffverwertung, der Wasserverbrauch, der Stromverbrauch, der Einsatz erneuerbarer Energien sowie Energieeinsparmaßnahmen analysiert und bewertet. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen veröffentlicht und zum Nutzen aller Winzer als Brancheninformation zur Verfügung gestellt werden. „Auf diese Weise können die Erfahrungen und Kenntnisse eines ökoeffizienten Wirtschaftens in viele weitere Betriebe des Landes transportiert werden“, so Conrad.

„Ein großes Potenzial bei den Betrieben liegt im Einsatz der Erneuerbaren Energien. Weinbau erfolgt naturgemäß in sehr sonnenreichen Gegenden, so dass sich hier beispielsweise der Einsatz von Fotovoltaikanlagen auf Hallendächern anbietet“, so Conrad. Auch zahlreiche organische Abfälle, die insbesondere im Weinbau anfallen, lassen sich durch Kooperationen und intelligentes Stoffstrommanagement zur Energiegewinnung nutzen, sei es in Form von Wärmeenergiegewinnung aus Tresterpellets oder auch durch Gaserzeugung bei der Vergärung der organischen Fracht aus Abwässern.

Seit 2007 unterstützt die Landesregierung insbesondere die kleinen und mittleren Unternehmen mit „Effizienz-Checks“ (EffChecks): Unternehmen erhalten mit Unterstützung des Landes eine betriebsbezogene Beratung mit dem Ziel, Effizienzpotenziale zu identifizieren. „Die EffChecks erweisen sich zunehmend als Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg, weil sie auf Rohstoff- und Energieeffizienz wert legen“, sagte Ministerin Conrad. „Jede erfolgreiche Analyse gibt Impulse für weitere Unternehmen. So entsteht insgesamt mehr Ressourceneffizienz bei geringeren Kosten- und Umweltbelastungen.“

Die Landesregierung unterstützt den Ausbau von Know-how und Technologiekompetenz auf dem Gebiet durch institutionelle Förderung, durch Projektförderung, durch Unterstützung von Netzwerken und Verbundprojekten. (PD)
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