Halle (Saale) (agrar-PR) - Die diesjährige Spargelernte mit 39,6
Dezitonnen je Hektar ist nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes
die magerste Ernte seit zehn Jahren. Im Vorjahr waren es 40,6
Dezitonnen je Hektar. Noch geringer war sie nur in den Jahren 1995 und
1996. Die Erntemenge liegt um fast ein Fünftel unter dem Durchschnitt
der vergangenen 6 Jahre.
Die Erdbeererzeuger in Sachsen-Anhalt
werden im Jahr 2010, voraussichtlich mit 800 Tonnen, eine deutlich
schlechtere Ernte im Vergleich zum sechsjährigen Mittel (1 250 Tonnen)
einbringen. Mit geschätzten 68,3 Dezitonnen wird ein deutlich unter dem
Vorjahresertrag von 92,2 Dezitonnen liegender Hektarertrag erwartet.
Die Spargelbetriebe mit einfachen Anbauverfahren
begannen mit der Ernte in diesem Jahr erst Ende April. Im Vorjahr hat
die Spargelernte bereits Anfang April - deutlich früher als üblich -
begonnen. Der Spargel brachte im Jahr 2010 unterschiedlichste
Hektarerträge von 10 bis 70 Dezitonnen. So ernteten die Spargelanbauer
Sachsen-Anhalts in diesem Jahr auf knapp 1 000 Hektar (Vorjahresfläche)
nur geschätzte 3 900 Tonnen des beliebten Edelgemüses. Im Vergleich zum
sechsjährigen Landesmittel ist die Erntemenge um fast ein Fünftel
gesunken. Die niedrigste Hektarleistung wurde im Jahr 2006 erreicht.
Bedeutendste Anbauregionen in Sachsen-Anhalt sind Altmark, Jerichower Land, Anhalt-Zerbst und Börde.
Der harte Winter hat die Erdbeerreihen ausgedünnt.
Die Spätfröste im Mai führten bei den Erdbeeren zu einer verspäteten
Ernte und reduzierten die anfänglichen Mengen. Es wurden starke
regionale Ertragsschwankungen zwischen 0 und 90 Dezitonnen je Hektar
gemeldet. Ohne zusätzliche Bewässerung ist ein Teil der Erdbeeren
vertrocknet. Ausgehend von den abgeernteten Erdbeerflächen im Jahr 2010
ist, bei zu erwarteten Hektarerträgen von 68,3 Dezitonnen, mit einer
Erntemenge von nur 800 Tonnen zu rechnen. Das sind fast 300 Tonnen
weniger als im Vorjahr. Gegenüber dem Durchschnitt der letzten sechs
Jahre wird die Erntemenge, vor allem auch wegen der inzwischen
erfolgten Flächenreduzierung, um etwa ein Drittel niedriger ausfallen.