13.09.2016 | 14:10:00 | ID: 22896 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Verbraucherpreise August 2016: + 0,4 % gegenüber August 2015

Wiesbaden (agrar-PR) - Inflationsrate bleibt auf niedrigem Niveau

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im August 2016 um 0,4 % höher als im August 2015.Im Vergleich zum Juli 2016 blieb der Verbraucherpreisindex im August 2016 unverändert. Damit verharrt die Inflationsrate − gemessen am Verbraucherpreisindex − auf niedrigem Niveau. Eine etwas höhere Rate hatte es zuletzt im Januar 2016 mit + 0,5 % gegeben. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine vorläufigen Gesamtergebnisse vom 30. August 2016.

Die niedrige Inflationsrate im August 2016 war maßgeblich − wie bereits in den Vormonaten – auf gesunkene Energiepreise (− 5,9 %) zurückzuführen. Im Vergleich zum letzten Monat hat sich der Rückgang der Energiepreise binnen Jahresfrist abgeschwächt, im Juli 2016 hatte er noch bei – 7,0 % gelegen. Im August 2016 waren insbesondere Mineralölprodukte (− 10,4 %, davon leichtes Heizöl: − 15,0 % und Kraftstoffe: − 9,1 %) für die Verbraucher günstiger als ein Jahr zuvor. Auch die Preise für andere Energieprodukte lagen unter dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme: − 8,6 %; Gas: − 3,1 %). Lediglich Strom verteuerte sich binnen Jahresfrist (+ 0,7 %). Ohne Berücksichtigung der Energie hätte die Inflationsrate im August 2016 bei + 1,1 % gelegen. 

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt lagen im August 2016 um 0,9 % höher als im August 2015. Teurer als ein Jahr zuvor waren vor allem Obst (+ 4,2 %) und Gemüse (+ 5,3 %, darunter Kartoffeln: + 10,9 %) sowie Speisefette und Speiseöle (+ 5,5 %, darunter Butter: + 7,8 % und Olivenöl: + 8,3 %). Deutliche Preiserhöhungen gab es auch bei Fisch und Fischwaren (+ 3,4 %). Weniger bezahlen mussten die Verbraucher insbesondere für Molkereiprodukte (− 6,4 %). 

Die Preise für Waren insgesamt sanken im August 2016 im Vergleich zum August 2015 um 0,6 %, maßgeblich durch den Preisrückgang bei der Energie (− 5,9 %). Deutlich billiger wurden auch Kaffee, Tee und Kakao (− 4,1 %). Günstiger für die Verbraucher waren zudem Schuhe und Schuhzubehör (− 2,0 %) sowie Bekleidungsartikel (− 1,8 %). Hingegen verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr neben den Nahrungsmitteln insgesamt auch einige Waren erheblich, zum Beispiel Tabakwaren (+ 3,3 %) sowie Zeitungen und Zeitschriften (+ 4,1 %).

Im Gegensatz zum Preisrückgang bei Waren erhöhten sich im August 2016 die Preise für Dienstleistungen insgesamt im Vergleich zum August 2015 um 1,3 %. Diese Entwicklung wurde entscheidend durch die Erhöhung der Nettokaltmieten bestimmt (+ 1,2 % gegenüber August 2015), da private Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Einige Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlicher, unter anderem Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 4,1 %), Dienstleistungen für Versicherungen (+ 2,8 %) sowie Verpflegungsdienstleistungen (+ 2,0 %). Verbraucherfreundlich war hingegen die Preisentwicklung zum Beispiel bei Telekommunikation (− 1,5 %) und Pauschalreisen (− 0,5 %). 

Veränderung im August 2016 gegenüber dem Vormonat Juli 2016 Im Vergleich zum Juli 2016 blieben die Verbraucherpreise insgesamt im August 2016 unverändert. Preiserhöhungen im Vormonatsvergleich wiesen unter anderem Pauschalreisen auf (+ 0,5 %, davon ins Inland: + 2,9 %; ins Ausland + 0,3 %). Deutlicher waren die Preiserhöhungen bei Bekleidungsartikeln (+ 2,0 %), hier insbesondere aufgrund der beginnenden Umstellung auf die Herbst-/Winterkollektion. 

Auffällige Preisrückgänge binnen Monatsfrist gab es hingegen bei Flugtickets (− 4,0 %).

Etwas günstiger aus Verbrauchersicht entwickelten sich die Preise für Nahrungsmittel (− 0,4 %), insbesondere für Gemüse (− 3,8 %, darunter Kartoffeln: − 12,6 %). Zudem gingen im August 2016 die Preise für Energie zurück (− 0,9 %). Hier gab es gegenüber dem Vormonat Preisrückgänge sowohl bei Kraftstoffen (− 1,6 %) als auch bei der Haushaltsenergie (− 0,5 %, darunter leichtes Heizöl: − 2,8 %). (destatis)

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