12.09.2018 | 20:14:00 | ID: 26074 | Ressort: Landwirtschaft | Agrarwirtschaft

Weizenpreis besitzt Aufwärtspotential!

Stuttgart (agrar-PR) - Australien Weizenernte fällt kleiner aus, Exportbeschränkungen Russlands bleiben vakant
Der internationale Weizenmarkt bekam Auftrieb durch zwei wesentliche Fakten: Die australische Weizenernte fällt kleiner aus als erwartet. Russland bestätigte kleinere Weizenernte und geringere Exporterwartungen. Die EU selbst dürfte mehr Weizen vom Schwarzmeer importieren. Der WASDE-Report dürfte bullish ausfallen.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 156,71 EUR/t (letzten Freitag: 160,50 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 201,25 EUR/t (Freitag: 200,00 EUR/t), für März bei 203,50 EUR/t und für Mai bei 203,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag erneut bei 1,1577 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise für Standardweizen für September zuletzt bei 198,00 EUR/t (Freitag: 199,00 EUR/t) FCA Rouen, rund 205 EUR/t (Freitag: 205,00 EUR/t) Hamburg/Rostock, rund 210,00 EUR/t (Freitag: 210,00 EUR/t) FCA Rheinland, gut 215,00 EUR/t (Freitag: 215,00 EUR/t) FCA Westfalen sowie 205,00 EUR (Freitag: 208,00 EUR/t) FCA Mannheim.

Die Prämien für A-Weizen betrugen zuletzt 1,00-3,00 EUR/t, dabei notierte A-Weizen (13/250) zuletzt für September bei 207,00 EUR/t (Freitag: 210,00 EUR/t) FCA Hamburg. Futterweizen wurde für Liefertermin September um 215,00 EUR/t (Freitag: 215,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg, gut 210,00 EUR/t (Freitag: 215,00 EUR/t) FCA Holland, rund 205,00 EUR/t (Freitag: 207,00 EUR/t) FCA Hamburg sowie um 205,00 EUR/t (Freitag: 207,00 EUR/t) FCA Niederrhein und um 200,00 EUR/t (Freitag: 203,00 EUR/t) FCA Oberrhein gehandelt.

Der internationale Weizenmarkt setzte seinen Schlingerkurs auf hohem Niveau fort, trieben zuletzt neue Prognosen aus Australien den Markt, berichten Marktanalysten von proplanta.de. Das Australian Bureau of Agriculture (ABARE) korrigierte Australiens Weizenernte auf nur noch 19,1 Mio. t zurück, lagen die Handelserwartungen bei 18-20 Mio. t, im Vergleich zur bereits niedrigen Ernte im Vorjahr von 21,2 Mio. t, dürfte Australien kaum mehr als 12-13 Mio. t Weizen exportieren, gegenüber 15 Mio. t im Vorjahr. Dies wäre nach Wetterkapriolen in Westeuropa und Russland die dritte Hiobsbotschaft für den Weizenmarkt.

Aber auch die Exportlage in Russland heizte den Markt gewaltig an, wird dort der Export um 7 Mio. t auf 35 Mio. t zurückfallen, wobei Russland bis Anfang September bereits 9,5 Mio. t in den Export brachte, hochgerechnet bei monatlichen Exporten von 5 Mio. t wären Russlands Läger ab Februar vollends geräumt. Dann sind Australiens und Argentiniens Weizenernten verfügbar, wobei Argentiniens mit 19,5 Mio. t um 1,5 Mio. t größer ausfallen könnte als im Vorjahr, die Exporte mit 14 Mio. t  um 2 Mio. t höher lägen.

Auch Kanadas Weizenernte sinkt laut StatsCan auf knapp 29,0 Mio. t, lag die Erwartung des Handels bei 30,6 Mio. t und die letztjährige Ernte bei 32,5 Mio. t, was die kanadischen Exporterwartungen um 1,6 Mio. t verringerte. Zusammen mit kleineren EU-Weizenernte fehlen dem Weizenexportmarkt rund 20 Mio. t Weizen, was sich am Markt spürbar bemerkbar machen sollte, so proplanta.de.

In der EU-28 senkte die Kommission die EU-Weizenernte von 133,5 Mio. t im Juli auf 128,8 Mio. t, gegenüber 142,1 Mio. t im Vorjahr, die Prognose über Weizenexporte zog Brüssel von 25,5 Mio. t auf 20,5 Mio. t zurück, was vielleicht auch noch zu liegen dürfte. In Nordwesteuropa hat die ungewöhnliche Trockenheit zu erheblichen Ertragsausfällen geführt, dies gilt für Norddeutschland, das Vereinigte Königreich, Polen, Skandinavien und auch das exportorientierte Baltikum.

Fazit:
Der internationale Weizenmarkt setzte die stabile Tendenz der letzten Tage fort, durch niedrigere Weizenernten Australien, Kanadas und der EU-28, mögliche Exportbeschränkungen Russlands, Exportbesteuerungen in Argentinien. Dabei dürfte die Preisentwicklung in der EU-28 noch stärker in den Einfluss des Importmarktes gelangen. Dabei dürften die Weizenpreise stabil bleiben und eher noch zulegen, prognostiziert proplanta.de.
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